Mit ihrem Unternehmen „Taste Religion“ aus Neumünster überzeugten Lasse Thiele und Mattis Eckmann die Jury von „Die Höhle der Löwen“. Leider ohne Happy End.
„Die Höhle der Löwen“ verspricht immer wieder spannende Innovationen und leidenschaftliche Unternehmer, die mit ihren Ideen und Produkten begeistern wollen. Dieses Mal betraten Lasse Thiele und Mattis Eckmann, die Schöpfer von Taste Religion aus Neumünster, die berühmte Höhle. Ihr Ziel? Die Löwen mit ihrer göttlich schmeckenden veganen Palette für die Feiertage zu verführen.
Marktlücke: Vegane Saucen
Taste Religion ist keine gewöhnliche Marke, sondern eine Geschmacksreligion, wie die Gründer es nennen. Die Gebote dieser kulinarischen Glaubensrichtung sind eindeutig: Keine tierischen Produkte, keine schädlichen Zusatzstoffe. Stattdessen steht der Geschmack an erster Stelle. Die Mission? Vegane Ernährung in ein himmlisches Genusserlebnis zu verwandeln, auch und besonders zu Weihnachten. Mit sechs verschiedenen Produkten, von Bratensauce bis hin zu einer verlockenden Sweet Mustard Sauce und einer veganen Carbonara, hat Taste Religion bereits einen soliden Anfang gemacht. In handlichen 240 ml-Flaschen sind ihre Saucen für den Endverbraucher erhältlich, aber auch die Gastronomie hat bereits Interesse gezeigt. Auch aufmerksame Nordlichter, die durch die Supermärkte schlendern, dürften von Taste Religion bereits erfahren haben: Die Saucen sind in fast allen Lebensmittelläden zwischen Flensburg und Bremen zu finden – darunter Edeka, Markant bis Budnikowski und etliche Feinkostgeschäfte im Norden.
Die Geschichte hinter „Taste Religion“
Lasse und Mattis sind keine Unbekannten in der Welt des Essens: Lasse ist in einem Feinkostbetrieb aufgewachsen und studierte später Betriebswirtschaftslehre (BWL) an der Kieler Christian-Albrechts-Universität, während Mattis als Koch und Diplom-Betriebswirt für Systemgastronomie ein umfangreiches Wissen mitbringt. Diese Expertise spiegelt sich in ihrem Unternehmen wider, mit dem sie im Februar 2021 an den Start gingen. Und was tun aufstrebende Unternehmer, um sich Tipps für die bevorstehende, oftmals herausfordernde Zeit zu holen? Richtig! Sie holen sich Ratschläge von Menschen, die bereits einige Hürden im Laufe ihrer Karriere gemeistert haben.
Kieler Freundschaft ausschlaggebend für Bewerbung
Maximilian Schay und Jonas Stolzke gründeten bereits vor einigen Jahren die Fahrradmarken MyBoo und Küstenrad. Welche Erfolge das Unternehmen in der Landeshautstadt bereits verzeichnen konnte, lässt sich bis heute auf der Kieler Straßen beobachten. Stetig radeln Menschen mit den unverkennbaren Bambusrädern an uns vorbei und auch unsere Redaktion nutzt das Zweirad des Kieler Unternehmens, um kurzfristig Termine in der Stadt wahrzunehmen. Weil Maximilian Schay gleichzeitig als Vorstand des Startup Verbands in Schleswig Holstein fungiert, nutzten Lasse Thiele und Mattis Eckmann die Gelegenheit und baten um Rat und Tat während ihrer Gründungszeit. Schay, der sich sofort für die Idee hinter Taste Religion begeisterte, hatte jedoch einige Monate seine Überredungskunst walten lassen müssen, damit sich die beiden mit ihrer Saucenidee bei der Show „Die Höhle der Löwen“ melden sollten.
Von der Bewerbung bis zum Drehtag
Vor einigen Monaten fassten sie dann endlich den Entschluss, ihre Bewerbung per Mail an die Redaktion von „Die Höhle der Löwen“ zu senden und standen bereits 12 Tage später in dem Kölner Fernsehstudio, um ihre Idee zu präsentieren: Mit einer festlich gedeckten Tafel, die ein klassisches Weihnachtsmenü versprach – jedoch komplett vegan. Rotkohl, Klöße und Braten, alles ohne tierische Produkte und natürlich mit reichlich Bratensoße, die das Herz jedes Feinschmeckers höherschlagen ließ. Diese Saucen sind das Herzstück ihres Angebots und wurden von den Investoren auf Herz und Nieren geprüft. Für ihren göttlichen Plan boten die Gründer 15 Prozent der Firmenanteile an Taste Religion für eine Investition von 150.000 Euro. Sollte die Magie ihrer veganen Saucen und ihre Unternehmensvision die Löwen überzeugen? Die Spannung stieg, denn der Montagabend versprach einen kulinarischen Glaubenskrieg in der „Höhle der Löwen“, bei dem Geschmack, Innovation und Unternehmergeist auf dem Prüfstand standen.
Meinungsverschiedenheiten nach der Sendung
Obwohl die Gründer beeindruckende Produkte und Ideen präsentierten und anfangs eine Vereinbarung mit Dagmar Wöhrl, Tillman Schulz und Nils Glagau erzielten, gab es nach der Sendung Meinungsverschiedenheiten, die zu keiner finalen Einigung führten. Trotz dieses scheinbaren Rückschlags erwies sich diese Situation rückblickend als entscheidender Wendepunkt für das Unternehmen. Das Team von Taste Religion fokussierte sich im Sommer darauf, die Kundenbasis im Einzelhandel zu erweitern und gleichzeitig die Linie für Großverbraucher zu stärken, was sich als erfolgreiche Strategie erwies und ein weiteres Standbein für das Unternehmen schuf. Abhängigkeit von externen Investoren hat das Unternehmen eine bemerkenswerte Transformation vollzogen. Heute ist Taste Religion ein selbstfinanziertes Unternehmen, das mit einem begrenzten Budget und einem kleinen, aber engagierten Team in die Zukunft blickt. Besonders erfreulich ist der Zuwachs an neuen Kundinnen, der durch die Präsenz in „Die Höhle der Löwen“ generiert wurde. Die Teilnahme hat nicht nur die Bekanntheit gesteigert, sondern auch neue Kundinnen im Lebensmitteleinzelhandel und in der Gastronomie gewonnen. Wenn Sie die Saucen von Taste Religion probieren möchten, haben Sie dazu in gleich mehreren Einzelhandelsketten im Norden die Möglichkeit!