London, New York, Tokyo – nicht nur deutsche Orte und Großstädte wurden im März 2020 durch Corona stillgelegt. Überall auf der Erde gingen die Menschen in den Lockdown und blieben zu Hause. Das hat diesen neuen Bildband aus dem teNeues Verlag möglich gemacht. 

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Einsamkeit offenbart kaum Wahrnehmbares

Faszinierend und verstörend zugleich zeigt „Stille Städte“ die Orte des Lebens, der Zusammenkunft und der Freude in mehr als 60 Städten – menschenleer. Die Einsamkeit offenbart ästhetische Strukturen, die man sonst kaum wahrnehmen kann: die Symmetrie von Plätzen und Boulevards, die Schönheit eines unbelebten Sandstrands, die Harmonie von Fassaden ohne Werbung.

… Oder das Münchener Hofbräuhaus. © Franz Sussbauer

Ruhe als Nährboden für die Zukunft

Ob unsere Städte während der Pandemie tatsachlich still waren oder nur anders laut, bleibt fraglich. Aber beim Betrachten der meist leergefegten Straßen stellt sich unweigerlich ein Gefühl der Ruhe ein. Diese Kompilation von Bildern aus der Krise ist eine Erinnerung an eine besondere Phase in der Geschichte der Menschheit, verbunden mit der Hoffnung, dass bei aller Schönheit der Aufnahmen aus dem bedruckenden Ist-Zustand bald ein befreiendes „War“ wird. Der Band dient als Inspiration, vermeintlich Festgefahrenes infrage zu stellen. 

© Anita Back/laif, © Dmitri Ometsinsky

„Stille Städte“, 1. Auflage, erschienen im September 2020 im teNeues Verlag, 19,90 Euro, www.teneues.com

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