Retrospektive Bernd Wolf

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Bernd Wolf (1953-2010) steht mit seiner ungegenständlichen Malerei der Farbe in der Tradition des abstrakten Expressionismus. Im Palais für aktuelle Kunst in Glückstadt wird diese seinem Werk gewidmete Schau noch bis zum 2. Juli präsentiert.

Bernd Wolf studierte Malerei und Kunsttheorie an der Städelschule in Frankfurt am Main und Philosophie an der Johann Wolfgang GoetheUniversität. Neben seiner Malerei hat er die Frankfurter Edition, eine Unikatbuchreihe von Künstlerbüchern, gegründet und in Kooperation mit anderen Künstlern betrieben. Seine eingehende Beschäftigung mit der Kultur und Philosophie Ostasiens, im Speziellen Japans, wie auch existenzielle Erfahrungen auf ausgedehnten Reisen in die Welt prägen seine Malerei. Sein Material war Kasein-Tempera auf Nessel, der Malprozess für ihn ein absichtsloses Tun. Er ließ unter seinen Händen (den Pinsel benutzte er in den letzten 16 Jahren überhaupt nicht mehr) seine Bilder geschehen. Mit seinen Handflächen strich und wischte er. Die Farbe modulierte er hinein, je nach Bewegung vermischte sie sich oder sie blieb stehen. Das sichtbare Bild entstand als Schöpfungsprozess in einem einzigen Arbeitsgang, im besten Fall wie von selbst. Weitere Informationen gibt es unter pak-glueckstadt.de.

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