Feuerfest.

Illustrationen und Animationen zu den Bücherverbrennungen 1933.

Diese Ausstellung in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg Carl von Ossietzky ist noch bis zum 18. Juni einem dunklen Stück deutscher Geschichte gewidmet.

In vielen deutschen Universitätsstädten warfen Studierende im Mai 1933 in einer „Aktion wider den undeutschen Geist“ Bücher von Autor*innen ins Feuer, die sich nicht in das nationalsozialistische Weltbild fügten. Wie blicken Studierende heute auf die Bücherverbrennungen 1933? Die Illustrationsstudierenden der HAW Hamburg sind auf Spurensuche gegangen. Ihre Entdeckungen haben sie vielfältig umgesetzt: Mit Figuren aus Holz, Ton und Filz illustrieren die Studierenden bekannte Personen der Zeitgeschichte wie Erich Maria Remarque und Mascha Kaléko, nähern sich aber auch fast vergessenen Biografien wie der der Hamburgerin Grete Berges an. In Animationsfilmen interpretieren die Gestalterinnen die Texte verbrannter Schriftstellerinnen mit poetischen Zeichnungen, erforschen die eigene Familiengeschichte und beschäftigen sich mit der Musik verfemter Komponist*innen aus Theresienstadt. Graphische Erzählungen, Reportagen, Porträts, Ortsbetrachtungen, zeichnerische Spurensuchen und illustrierte Fragen erinnern nicht nur an die Bücherverbrennungen 1933, sondern schärfen auch den Blick auf aktuelle politische und gesellschaftliche Entwicklungen. Unter www.sub.uni-hamburg.de gibt es weitere Informationen.

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