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Die Landschaft von St. Peter-Ording ist an der Festlandküste des Wattenmeeres einzigartig. Der Strand, die Salzwiesen, die Dünen und der Wald sind nicht nur beeindruckende Natur, sondern auch Grundlage für die Erholung von Einwohner:innen wie Urlaubsgästen und schützen das Hinterland vor Überflutungen. Damit erbringt die Natur rund um St. Peter-Ording (SPO) wichtige „Ökosystemleistungen“ für die Menschen. Um all das zu schützen, macht sich der Kurort nun auf den Weg zur global nachhaltigen Kommune.

Nachhaltigkeit und Naturerlebnis

Mit der Teilnahme an dem gleichnamigen Projekt verpflichtet sich SPO zur Einhaltung der 17 international gültigen Nachhaltigkeitsziele, die die Vereinten Nationen 2015 in der Agenda 2030 beschlossen haben. Die „sustainable development goals“ (SDGs) legen fest, wie sich das Leben der Menschen auf der Erde heute und für zukünftige Generation ändern muss, um allen eine lebenswerte soziale, ökologische und ökonomische Grundlage zu bieten. Unternehmen nutzen die Ziele häufig, um für sich festzulegen, wie sie zu einer nachhaltigen Entwicklung beitragen können. So auch St. Peter-Ording: „Unser Ziel ist die Entwicklung einer verbindlichen Nachhaltigkeitsstrategie, in der die 17 SDGs verankert sind. Durch die Teilnahme an dem Projekt haben wir Zugriff auf ein Experten-Netzwerk und erhalten Mittel aus verschiedenen Fördertöpfen“, erklärt Sebastian Rischen, Projektleiter für die Themen Nachhaltigkeit und Naturerlebnis bei der Tourismus-Zentrale St. Peter-Ording. 

Engagement geht nur gemeinsam

Im Ort gibt es bereits konkrete Zielsetzungen und Maßnahmen für eine nachhaltige Entwicklung, zum Beispiel das entstehende Verkehrskonzept mit dem Fokus auf nachhaltiger Mobilität, die Auszeichnung zum Fairtrade-Town oder die Gründung des Netzwerk Energieeffizienz SPO, das sich mit der Energieberatung für touristische Betriebe in der Gemeinde und auf der Halbinsel Eiderstedt beschäftigt. Diese Projekte sowie alle weiteren werden künftig unter dem Dach der „Global Nachhaltigen Kommune“ fortgeführt. Zudem wird sich das neue Ortsentwicklungskonzept von SPO an den 17 SDGs orientieren – all das im engen Austausch mit den Bürger:innen. „Nachhaltigkeit geht nur gemeinsam. Alle müssen dafür an einem Strang ziehen und je mehr mitmachen, desto größer ist der Effekt“, wirbt Rischen für eine rege Teilnahme an den Dialog-Veranstaltungen, die die Gemeinde und die Tourismus-Zentrale sowie viele Betriebe im Ort regelmäßig anbieten. 

Auszeichnung zum Fairtrade-Town

Ein weiterer Bereich, in dem sich SPO enorm engagiert, ist der faire Handel. Während des Bewerbungsprozesses zum Fairtrade-Town wurden bereits die politischen Voraussetzungen geschaffen und erste Maßnahmen eingeleitet. Vor einigen Wochen kam dann die gute Nachricht: St. Peter-Ording wird als Fairtrade-Stadt zertifiziert. Damit ist das Nordseeheil- und Schwefelbad die erste Gemeinde auf der Halbinsel Eiderstedt, die sich so nennen darf. 

Fairtrade-Towns sind das Ergebnis einer erfolgreichen Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam für die Förderung Fairtrade-zertifizierter Waren stark machen. Um die Anerkennung zu erhalten, muss eine Stadt fünf Kriterien erfüllen. Unter anderem sollen eine bestimmte Anzahl von Läden, Unternehmen und gastronomischen Betrieben Fairtrade-Produkte anbieten – für SPO kein Problem, da bereits mehrere Einzelhändler:innen fair gehandelte Ware in ihrem Sortiment führen. Außerdem müssen sich Schulen, Vereine, Kirchen- und Glaubensgemeinden für das Projekt engagieren, indem sie darüber informieren oder Bildungsmöglichkeiten anbieten. 

Die fairen Fünf

Für die Initiator:innen und Organisator:innen des Fairtrade-Town-Projekts ist all das erst der Anfang. „Wir wollen weit über die vorgeschriebenen Anforderungen hinaus gehen“, erklärt der Nachhaltigkeits-Experte Sebastian Rischen. So seien verschiedene Aktionen geplant, etwa ein Fair-Wine- oder Fair-Coffee-Tasting, um fair gehandelte Produkte in St. Peter-Ording noch bekannter zu machen und über den alternativen Ansatz zum konventionellen Welthandel aufzuklären. Dabei setzt das Nordseeheil- und Schwefelbad stark auf die Vernetzung mit anderen Fairtrade-Towns. Gemeinsam mit Husum, Niebüll, der Hallig Hooge und dem Kirchenkreis Nordfriesland hat sich SPO zu den „Fairen Fünf“ zusammengeschlossen.

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