2012 wollten Nazis in Hamburg groß aufmarschieren. Der erste „Lauf gegen Rechts“ war ein Teil der breiten Mobilisierung dagegen. 2022 ist Rechtsterrorismus weiterhin erschreckende Realität in Deutschland. Also heißt es nun wieder: Laufschuhe schnüren und trainieren, trainieren, trainieren, damit der Lauf gegen Rechts am 29. Mai 2022 erfolgreich wird!

Das Problem heißt Rassismus, und der existiert in allen Teilen der Gesellschaft. Erinnerungskultur ist aus der Perspektive von Betroffenen rassistischer, antisemitischer und antiziganistischer Übergriffe und Terroranschläge keine Selbstverständlichkeit. Stattdessen muss sie von Angehörigen und Überlebenden immer wieder eingefordert werden – trotz Traumata und Trauer. Immer noch sterben Flüchtende zu Hunderten im Mittelmeer oder werden an Europas Außengrenzen gewalttätig zurückgedrängt und in Lagern eingesperrt, ohne dass die breite Öffentlichkeit davon Notiz nimmt.

Der FC St. Pauli sagt Leave No One Behind! und Nein zu Faschismus, Rassismus, Antisemitismus, Antiziganismus und Rechtspopulismus! 

2022 wird deshalb wieder gegen Rechts gelaufen – zum 11. Mal, weil es immer noch notwendig ist. Das Hamburger Bündnis gegen Rechts und zahlreiche antirassistische Initiativen veranstalten und unterstützen Aktivitäten, um rechte Strukturen zu stoppen und um eine von Betroffenen bestimmte Erinnerungskultur zu ermöglichen. Mit dem Lauf gegen Rechts leistet der Verein einen Beitrag zur Finanzierung dieser Arbeit.

Save the date

Der 11. Lauf gegen Rechts ist für Sonntag, 29. Mai 2022 um die Alster (natürlich links herum) geplant. Wie in den Jahren 2020 und 2021 können Teilnehmende aber auch dezentral, also wo immer sie möchten, laufen. Dafür steht erneut der Selbstausdruck der Startnummer zu Verfügung. (In Anbetracht der Pandemie kann es zu kurzfristigen Änderungen des Laufes um die Alster kommen.)

Weitere Informationen: www.fcstpauli-marathon.de

Der Lauf gegen Rechts ist ein Angebot für alle Menschen, die ein Zeichen gegen rechte Gewalt setzen wollen. Familien, Walker:innen, Geher:innen und Menschen mit Behinderung sind herzlich eingeladen, am Lauf teilzunehmen! Leider ist die Strecke (Fußweg um die Alster) wegen Steigungen, Schotterwegen und evtl. Baustellen nicht ganz barrierefrei.

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