Nach Abschluss ihrer Ausbildung bei falkemedia hat unsere Kollegin Krissi ein Praktikum in Dublin absolviert, um sich auf ihre neuen Aufgaben in der KIELerleben-Redaktion vorzubereiten. Dabei traf vor allem ein Vorurteil besonders zu.

„Raise your glasses, move your asses, keep on talking while you‘re walking,” dieser charmante Spruch hallt durch die Straßen Dublins, wenn man sich in einem der traditionellen Pub Crawlings im abendlichen Dublin befindet. Zwischen jungen und alten Menschen, elegant gekleideten Influencer*innen oder verschwitzen Sportler*innen, drängt man sich in die überfüllten Pubs, um sich bei einem kalten Bier die abwechslungsreiche, und doch gleiche Live-Musik anzuhören. Ob Country Roads, Creep oder, ganz klassisch, Back to Black, die Künstler*innen an der Gitarre wissen, wie man die Stimmung eines Pubs gewinnt. Am Ende des Abends singen (oder besser gesagt, grölen) alle, Arm in Arm und so laut sie können, mit.

Abgesessene Barhocker in schummrigen Pubs

Wer sich jetzt einen kleinen, schummrigen, gemütlichen Pub vorstellt, mit Couches, Sofasesseln oder abgesessenen Barhockern, der liegt verdammt richtig. Generell kann man sagen, an den „Klischees” ist ganz schön viel dran. Saftige grüne Wiesen, rothaarige bärtige Männer, überfreundliche Gastwirt*innen, die die Gäste wie Freund*innen behandeln – und immer und überall Bier zum Trinken – Irland enttäuscht nichts und niemanden hinsichtlich der Erwartungen, die man an die Grüne Insel Europas hegt. Kleine flauschige Schäfchen weiden zusammen mit Kühen und Pferden auf den beinahe unnatürlich grünen Wiesen, Regenbögen bedecken den wolkenverhangenen Himmel und lassen einen vom großen Goldtopf an deren Ende träumen.

Schatztruhe Irland

Kleine Häuschen an steilen Klippen scheinen vom nächsten Sturm in die peitschende See gerissen zu werden und wirken andererseits so, als stünden sie dort schon seit Anbeginn der Zeit. Die altehrwürdigen Schlösser und Burgen, teilweise von ganz normalen Familien bewohnt, sind beinahe typische Rastplatz-Ausblicke und wecken in jede*m die Erinnerungen an alte Gute-Nacht-Geschichten, handelnd von Rittern und Prinzessinnen. Wenn man je daran gezweifelt hat, ob die Sagen von Einhörnern und Feen auch nur ein Fünkchen wahr sein könnten, dann sind sie nach einem Irland-Besuch ausgelöscht. Kurzum, wenn man ein Land zum Träumen und Staunen sucht, dann sollte man sich diese Schatztruhe namens Irland nicht entgehen lassen. 

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