Versicherungsbüros sind langweilig und verstaubt? Dieses Vorurteil gehört über Bord: Die AXA Konzern AG hat mit ihrem „New Way of Working“-Konzept eine Arbeitswelt geschaffen, die frisch und bunt daherkommt, mehr Kommunikation fördert, aber auch freieres, flexibleres Arbeiten erlaubt. Der Pilotstandort ist Hamburg. Lebensart hat sich dort umgeschaut … Fazit: Wow!

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Aktive Pause bei AXA in Hamburg: Nach einer Partie Billard geht’s aufgelockert zurück an den Schreibtisch. Der Kneipentresen ist übrigens nicht echt, es handelt sich um ein bedrucktes Akustik-Paneel.

Damals, im alten AXA Büro am Heidenkampsweg 98, Hamburg-Hammerbrook: „Es gab lange Flure, beidseitig die Zimmer, wo zwei bis vier Leute drinsaßen. Und die Türen waren meistens zu. In kleinen Küchen holte man sich zwischendurch seinen Pott Kaffee oder Tee und verschwand damit schnell wieder im Zimmer. Abgesehen von den Besprechungsräumen gab es keine Gemeinschaftsflächen, die mal zu einem Plausch einluden. Und so fand unter Kolleginnen und Kollegen, die nicht direkt zusammenarbeiteten, kaum ein Austausch statt“, beschreibt Oliver Eske. Als Leiter des „New Way of Working“-Programms von AXA (kurz: NWoW) ist er verantwortlich dafür, dass diese Szenerie der grauen Vorzeit angehört.

Heute, im Neubau am Heidenkampsweg 74-76: Wenn die Frauen und Männer ins Büro kommen, holen sie zuerst ihr Equipment aus einem Schrankfach: Laptop, Tastatur, Maus und Telefon-Headset, dazu ein paar persönliche Utensilien vom Notizbuch bis zum Süßigkeitenvorrat. Mit dem Korb unterm Arm sucht sich dann jeder in seiner Abteilung einen passenden Platz aus, schließt die Geräte ans Netzwerk, und die Arbeit kann beginnen. Eigene Zimmer oder Schreibtische gibt es nicht mehr – und dies gilt für alle, vom Azubi bis zum Vorstand. Persönliche Deko (Familienfotos, Topfpflanzen, Poster an der Wand …) sind damit ebenso passé wie der privilegierte ledergepolsterte „Chefsessel“.

Mehr Transparenz, Austausch und Wir-Gefühl
Durch offene oder verglaste Arbeitsbereiche sieht man jetzt viel mehr Gesichter als früher, schon morgens beim Eintrudeln ins Büro erschallt es überall: „Moin!“, „Hallo!“, „Wie geht’s?“ Begegnungsflächen aller Art fördern zusätzlich den Austausch – und zwar team- und fachübergreifend. Da unterhält sich der angehende Versicherungskaufmann spontan mit Leuten aus der Marketingabteilung, und die Haftpflicht-Expertin kommt mit dem IT-Spezi in Kontakt. So erweitert jeder nebenbei seinen Horizont und schaut mal über den Tellerrand seiner Tätigkeiten hinaus.
„Innerhalb der Abteilungen tragen die neue Transparenz und verstärktes Kommunizieren dazu bei, dass Entscheidungen schneller getroffen und einfacher kundenorientierte Lösungen gefunden werden“, berichtet Oliver Eske erfreut. „Außerdem arbeiten die Teams merklich kreativer und beherzter zusammen, seit sie in großer Runde zusammensitzen – mit ihren Teamleitern mittendrin.“

Zonen für Still- und Teamarbeit
Nach dem Pilotbüro in der Hansestadt, das Ende August 2017 bezogen wurde, will der AXA Konzern bis zum Jahr 2020 bundesweit alle weiteren 15 Standorte nach NWoW-Kriterien umbauen, ein Mammutprojekt. Allein in der Zentrale Köln, wo rund 4.500 Menschen arbeiten, warten ganze zehn Gebäude auf eine umfassende Frischekur.
Zurück in Hamburg: Zur neuen Arbeitswelt gehören auch verschiedene Raummodule, die sich nach den wechselnden Aufgabenstellungen und Bedürfnissen der Mitarbeiter richten. Während in Konfis und Kreativarbeitsräumen laut diskutiert und gebrainstormt wird, geht es in der sogenannten Bibliothek sehr ruhig zu. „Egal, ob jemand einen Schadensfall bearbeitet, ein Gutachten schreibt oder eine Präsentation vorbereitet – hier kann konzentriert gearbeitet werden, denn lautes Quatschen und Telefonieren sind unerwünscht“, erläutert Oliver Eske. Bücherwände gibt es in der Bibliothek nicht, dafür große Wandbilder, die als Gag zwei altmodische Hausbibliotheken mit Ohrensessel, Kronleuchter und Co. zeigen. „Dies sind aber keine normalen Bilder, sondern bedruckte Akustik-Paneele“, klärt Eske lächelnd auf. „Weil wir bei AXA jetzt in größeren Räumen arbeiten und mehr Glas- als massive Wände haben, finden sich solche Schalldämpfer überall.“ Zu den Bildmotiven durften die Teams auch ihre Ideen einbringen: Mal sind es Lebkuchenherzen vom Hamburger DOM, mal ist es eine Leuchtfassade an der Reeperbahn oder der Blick in den Alten Elbtunnel.

Gemeinschaftsflächen aller Art sollen den Austausch unter Kolleginnen und Kollegen anregen. Die einen toben sich nach dem Mittagessen sportlich aus, andere gönnen sich einen „Power Nap“ in einer gemütlichen Koje.

Erholsame Pausen
Einige Aspekte der neuen AXA Arbeitswelt hat man hier und dort schon mal gesehen. Dass etwa New-Media-Firmen wie Microsoft in Berlin oder Google Germany in Hamburg über durchgestylte Büros, kreative Arbeitsweisen oder auch nette Pausenspielereien verfügen, ist nicht so überraschend. „Doch für eine Versicherung ist es ein Quantensprung“, wie sich Günther Kohl, AXA Projektleiter Bau & Technik, einmal ausdrückte. Zur aktiven Erholung können die Hamburger Billard, Tischfußball und sogar Basketball im Büro spielen. Und wer sich lieber mit Koffein und Klönschnack aufmuntert, tut das in einer der geräumigen Teeküchen. Schon deren Einrichtung macht munter: Sie sind vom Sofa bis zum Kühlschrank in knalligen Farben gestaltet. Wem dennoch die Augen zufallen, muss sich nicht unterm Schreibtisch oder auf dem Klo verstecken – für einen „Power Nap“ zwischendurch wurde eigens ein Zimmer mit kuscheligen Kojen eingerichtet. Vorhang zu, kurz eingenickt und erfrischt wieder ans Werk!

Eine Video-Konferenz im Rapsfeld: Alle Besprechungsräume im AXA Büro, wie auch dieser kleine hier, sind mit neuester Technik ausgestattet. Das Bürokonzept und Design wurden gemeinschaftlich vom hausinternen Architekten der AXA sowie von der merTens AG aus Willich entwickelt.

Bis zu zwei Tage Homeoffice
Die vielen verschiedenen Meetingräume im Haus sind mit neuester Technik bestückt. „Zur Ausstattung zählen zum Beispiel Dockingstationen zum Anschluss des Notebooks, ein großer Monitor mit Webcam und Mikrofon, um auch Video-Konferenzen mit Kollegen außerhalb abzuhalten“, erzählt Holger Brandt, der in Hamburg für IT-Support und Haustechnik zuständig ist. „Moderne digitale Konferenz- und Kollaborationstools sind neben mobilen Arbeitsgeräten auch die Voraussetzung für ein besonderes Angebot im Rahmen von NWoW: Fast alle Angestellten dürfen bis zu zwei Tage pro Woche zuhause arbeiten.“ Wieso fast alle? „Meine Teamkollegen und ich müssen für den IT-Support im Büro sein, aber das sind wir auch sehr gerne!“, antwortet Brandt. Eske ergänzt: „Konzernweit nutzt schon über die Hälfte unserer Belegschaft das ,Work@home‘-Angebot, Tendenz steigend. Und das sind nicht nur Eltern von Kleinkindern oder pflegende Angehörige – bei Mitarbeitern aller Lebenslagen kommt diese neue Flexibilität offenbar gut an.“ Neben Homeoffice bietet die Versicherung auch eine tolerante Gleitzeit zwischen 6 und 20 Uhr an. Dadurch sind immer nur Teile des Personals zeitgleich vor Ort: Das neue Hamburg-Büro kommt im Vergleich zum alten mit der halben Fläche aus: mit 9.700 statt 18.000 Quadratmetern, ziemlich effizient. Oliver Eske: „Auf weniger Raum hat AXA für uns alle mehr Freiraum geschaffen. Das beflügelt und motiviert, und das wird das Unternehmen sicher nach vorn bringen.“
www.axa.de

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