Über feinste Kunststoffteilchen, die zunehmend in Wasser und Nahrungsmitteln zu finden sind, wird aktuell viel gesprochen und geschrieben. Die Rede ist natürlich von Mikroplastik, das durch unsere Lebensgewohnheiten sowie durch Industrie und Fertigung entweder bewusst Produkten zugefügt wird oder als Neben- bzw. Abfallprodukt entsteht. Was kaum jemand weiß: In Augenoptikerbetrieben fallen durch Schleifrückstände besonders viele dieser Partikel an. Wie kann das sein, wenn doch sonst vorwiegend andere Produkte mit Mikroplastik in Verbindung gebracht werden?

Brillenanpassung verursacht Mikroplastik im Wasser

Augenoptiker sind nach wie vor Handwerksbetriebe, bei denen in der Werkstatt vor Ort gefertigt wird, um ihren Kund:innen ohne lange Wartezeit zur neuen Brille verhelfen zu können. Brillengläser sind jedoch keine Fertigprodukte, passend zu jeder Fassung. Wenn ein Brillengestell erst einmal ausgesucht wurde, muss das jeweilige Glas darin seinen Halt finden. Die Gläser mit der richtigen Sehstärke und Beschichtung kommen vom Hersteller und werden von Optiker:innen an die gewünschte Fassung angepasst. Diese Anpassung, im Fachjargon „Einschleifen“ genannt, geschieht auf CNC-gesteuerten Schleifautomaten, bei denen das Brillenglas eingespannt und über eine Diamantscheibe in die richtige Form gebracht wird, um es in die gewünschte Fassung einsetzen zu können. Doch wie entsteht hier nun Mikroplastik? Der Schritt des Einschleifens steht im Fokus, denn beim Schleifen entstehen Späne, die durch Wasser von der Schleifscheibe abgeführt werden müssen. Diese Schleifabfälle verbleiben im Wasser und werden in der Regel über die Kanalisation entsorgt. Da heutzutage die meisten Brillengläser vorwiegend aus modernen Kunststoffen gefertigt werden, entsteht das große Problem: Mikroplastik im Wasser!

Beim Anpassen der Brillengläser, die heutzutage in der Regel aus Kunststoff gefertigt sind, fallen Mirkoplastikabfälle an, die in den Wasserkreislauf gelangen

Modernste Filtertechnik & Recycling

Als junges Unternehmen steht die Augenoptik Geist in Harrislee für Qualität, Innovation und Nachhaltigkeit und hat nun in modernste Wasserfiltertechnik der Firma Wardakant investiert. Eine nicht unerhebliche Investition, die aber einen großen Effekt hat. Die hauseigene Brillenfertigung wurde mit einer TideKlar ausgestattet, dem Wasserfiltersystem für Schleifautomaten der Augenoptik. So vermeidet Inhaber Markus Geist in seinem Betrieb künftig vollständig den Eintrag von Mikroplastik in den Wasserkreislauf! Dabei werden auch noch große Mengen Trinkwasser gespart, da das gefilterte Wasser in dem geschlossenen System für die Bearbeitung von mehreren tausend Gläsern wiederverwendet wird. Die gesammelten Schleifrückstände werden zudem nicht einfach entsorgt, sondern durch die Firma Wardakant speziell aufbereitet und recycelt, so dass sie als neue Produkte eine weitere Verwendung erfahren. Augenoptik Geist zeigt damit mal wieder Weitsicht! 

Augenoptik Geist
Am Markt 4, Harrislee
Tel. 0461 / 9097970

www.augenoptik-geist.de

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