Diese Ausstellung der Kunsthalle zu Kiel bietet mit rund 60 Exponaten von Mitte der 1950er bis in die 1970er Jahre erstmals in diesem Umfang in Deutschland Einblicke in das verzweigte wie eigenwillige künstlerische Schaffen von Mary Bauermeister. Hochkarätige Schlüsselwerke veranschaulichen ihren Einfluss auf die Kunstszene dieser Zeit. Bereits damals erklärt die heute 88-Jährige die mathematisch falsche Addition „1+1=3“ zu ihrer Signatur. Diese steht bis heute für die Offenheit einer Künstlerin, die sich dem vermeintlich Logischen widersetzt, das Überraschende und den Zufall künstlerisch fruchtbar macht.

Von der Malerei zur Objektkunst

Die Ausstellung beleuchtet in chronologischer Gliederung die künstlerische Genese Mary Bauermeisters von der Malerei zur Objektkunst: Von abstrakten Punktstrukturbildern, über frühe Experimente zu Beginn der 1960er Jahre mit vermeintlich kunstfernen Materialien wie Steinen, Holz, Sand oder Bienenwaben bis hin zu ihren spektakulären Linsenkästen. Der Komponist Simon Stockhausen hat eigens für einen Raum der Ausstellung eine Klanginstallation geschaffen.

Kunsthalle zu Kiel
Düsternbrooker Weg 1, Kiel
Di-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr

Vorheriger ArtikelUNICEF-Foto des Jahres 2021
Nächster ArtikelDer junge Brahms – zwischen Natur und Poesie