Für meine Rosen nehme ich gerne so einiges auf mich, schließlich freue ich mich jedes Jahr über die verschwenderische Blüte und den herrlichen Duft, den ich schon beim Öffnen der Terrassentür genieße. Da wird gegossen, Verblühtes entfernt und natürlich gedüngt. Aber schon beim Pflanzen gibt es einiges zu beachten.

Sogenannte Containerrosen kann man unabhängig von der Saison pflanzen. In Rosengärtnereien, Gartencentern, auf Pflanzenmärkten oder natürlich auch Gartenfestivals werden zur klassischen Rosenzeit jede Menge blühende Pflanzen in größeren Plastiktöpfen angeboten. Man kann sie sofort ins Beet setzen, da der Wurzelballen voll ausgebildet ist und die feinen Haarwurzeln von Erde umgeben sind.
Bereiten Sie, möglichst an einem sonnigen, luftigen Standort, ein ausreichend großes Pflanzloch vor (mindestens doppelt so groß wie der Wurzelballen) und lockern Sie das Pflanzloch mit einer Grabegabel auf. Rosen wachsen in fast allen nicht zu sauren Gartenböden, gedeihen aber am besten in nährstoffreichen, tiefgründigen Böden. Schwere, lehmreiche Erde steckt zwar voll wertvoller Nährstoffe, sie ist allerdings auch stärker verdichtet und kann mit grobem Sand oder Humus verbessert werden.

Tauchen Sie die Rose vor dem Einsetzen samt Topf etwa zwei Minuten in einen Eimer mit Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. Nach dem Abtropfen wird der Plastiktopf entfernt. Die Rose immer tiefer pflanzen, als sie vorher im Topf stand. Achten Sie darauf, dass die Veredelungsstelle (die wulstartige Verdickung, die den Bereich markiert, wo „wild und edel“ zusammen wachsen) ca. 5 cm unter der Erdoberfläche bleibt, damit sich nicht so viele Wildtriebe bilden und die Rose besser vor Frost geschützt ist. Die Auffüllerde kann mit Gartenkompost noch verbessert werden. Die Erde rings um den Wurzelballen kräftig andrücken und gut angießen. Mit einem kleinen Wall um die Rose kann das Wegfließen des Gießwassers verhindert werden.

Pflegetipps für rosige Zeiten

Damit das Blütenspektakel möglichst lange anhält, kann man bei öfter blühenden Rosen das Verblühte nach dem ersten Blütenflor im Juni abschneiden und so die Nachblüte fördern. Bei feuchter Witterung kann sich an den welken Blüten außerdem schnell Schimmel bilden und das sollte natürlich vermieden werden! Zunächst entferne ich nur einzelne welke Blüten mit der Schere oder pflücke sie locker mit der Hand ab. Ist der ganze Trieb verblüht, kürze ich diesen oberhalb des nächsten Fünferblattes ein. Einmal blühende Rosen werden nicht geschnitten, da sie kaum nachblühen. Dafür schmücken sie sich mit hübschen Hagebutten.

Durch oberflächliches Hacken wird der Boden offengehalten und die Verdunstung vermindert. Dank dem gelockerten Boden kann Regen- und Gießwasser gut ins Erdreich eindringen und auch Nährstoffe gelangen gut an die Wurzeln. Und damit die Blüten genügend Kraft für den Blütennachschub haben, versorge ich sie im Juni, wenn sie am schönsten blühen, noch einmal mit Rosendünger. Dafür wird der Dünger am besten in Wasser aufgelöst und direkt an die Wurzel gegossen. Gemischte Rosen- und Staudenbeete werden oft von oben beregnet. Das bekommt den Rosen nicht, da sich auf den benetzten Blättern gerade an warmen Sommertagen schnell Pilzkrankheiten entwickeln und verbreiten. In kleineren Beeten kann man das Problem umgehen, indem man die Pflanzen gezielt mit einer Gießkanne versorgt. In größeren Beeten empfiehlt es sich, Tropf- oder Perlschläuche als Bewässerungssystem zu verlegen. Besonders in den Sommermonaten sollten Rosen ausreichend mit Wasser versorgt werden.

Vorheriger ArtikelSchröpfen & Co – heimische Heilmethoden
Nächster ArtikelMit Herz, Liebe und Verstand