Klassisch mit roten und silbernen Kugeln, hell leuchtend mit funkelnden Lichterketten, schrill und schillernd mit viel Lametta oder verziert mit Figuren aus Stroh und leckerem Lebkuchen – in vielen deutschen Wohnzimmern erstrahlen jetzt wieder bunt geschmückte Christbäume. Doch woher kommt eigentlich die Idee, sich solch einen Baum mitten ins Wohnzimmer zu stellen?
Vom heidnischen Brauch…
Der Ursprung liegt in den Bräuchen der Germanen und heidnischen Völker. Um während der Wintersonnenwende die Dunkelheit und Trostlosigkeit zu überwinden, hingen die Menschen die immergrünen Zweige von Nadelbäumen in ihre Häuser. Sie standen für ewiges Leben, sollten böse Geister vertreiben und den sehnlichst herbeigewünschten Frühling begrüßen. So weit, so gut. Stellt sich nur noch die Frage, wo denn das erste Mal ein geschmückter Weihnachtsbaum gesichtet wurde.
… zur heutigen Tradition
Ein Blick in die Geschichte von Jesu Geburt zeigt uns: nichts, Fehlalarm. Hier spielte er tatsächlich noch keine Rolle. Erst viele Jahre später wurde damit begonnen, die geschmückten Nadelbäume aufzustellen. Über den genauen Ort gehen die Meinungen jedoch auseinander. Einige Quellen berichten, dass der erste Weihnachtsbaum 1539 im Straßburger Münster stand. Andere Quellen bringen hervor, dass erstmals 1419 die Freiburger Bäckerknechte einen Weihnachtsbaum mit Lebkuchen, Nüssen, Äpfeln und getrockneten Früchten schmückten und aufstellten. Reformator Martin Luther war dann derjenige, der den Christbaum im 15. Jahrhundert für die Protestant:innen zum Symbol für Weihnachten erklärte.