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Wir werden zwar immer älter, doch wir werden auch im kränker. An den weit verbreiteten ernährungsbedingten Krankheiten erkennen wir, dass viele von uns sich nicht optimal ernähren.

Ein Zuviel an Fleisch-, Wurst- und Milchprodukten spielt dabei eine wesentliche Rolle. In Deutschland stammen rund 40 Prozent der Kalorien, die wir täglich zu uns nehmen, aus tierischen Lebensmitteln. In Italien machen Fleisch- und Milchprodukte dagegen nur 24 Prozent der täglichen Nährstoffzusammensetzung aus.

Fleisch in bester Qualität genießen

Wenn wir den Fleischkonsum in Deutschland pro Person um rund die Hälfte senken würden, auf durchschnittlich 300 Gramm pro Woche, würden wir gesünder leben und könnten die gesamte Landwirtschaftsfläche auf Ökolandbau umstellen – bei gleichbleibender Selbstversorgung. Mit weniger Fleisch und mehr frischem Obst und Gemüse lassen sich zudem ernährungsbedingte Gesundheitsrisiken reduzieren. Viel besser ist es also, weniger Fleisch und andere tierische Produkte zu sich zu nehmen und diese dafür in hoher Qualität zu genießen. Ökologisches, nachhaltiges und biologisches Wirtschaften, Tierwohl, Fairness und Regionalität bedingen hochwertige Produkte mit vollmundigem Geschmack.

Bio-Gemüse – am liebsten aus der Region

In Europa steht längst nicht genügend Futterfläche für alle Tiere zur Verfügung, die hier gemästet werden. Zur eigenen Futterfläche hierzulande beanspruchen wir nochmals rund ein Fünftel mehr für den Sojaanbau, überwiegend in Entwicklungs- und Schwellenländern. Das entspricht fast 20 Millionen Hektar Land, für das oft Regenwald abgeholzt wird. Außerdem stehen in den Ländern, aus denen die Sojabohnen stammen, die Futterflächen nicht mehr für den Anbau von Lebensmitteln für die lokale Bevölkerung zur Verfügung. Die massenhafte Fleischproduktion trägt daher auch zu Hunger, Vertreibung und Migration bei. Wer sich klimafreundlich ernähren möchte, sollte auf (tierische) Produkte aus der eigenen Region zurückzugreifen. Das reduziert lange Transportwege und Emissionen und sichert die Betriebe in der Heimat. Fisch, Fleisch, Eier, Milchprodukte und mehr können wunderbar mit knackigem Gemüse aus der Umgebung ergänzt werden. Bio-Gemüse enthält in der Regel weniger Nitrate und Pestizide als konventionelles Gemüse, deswegen empfiehlt sich der Verzehr von Gemüse und Obst in Bio-Qualität. Oft finden wir es frisch geerntet auf dem Wochenmarkt, im Hofladen oder direkt beim Bauern. Doch auch Supermärkte rüsten immer mehr um und bieten viele Obst- und Gemüsesorten aus biologischem Anbau und regionalem Bezug an.

Rohkost-Salat mit Rote Bete und Apfel

Köstliches Superfood aus der Heimat
Portionen: 4 Personen

Zutaten

  • 600 g Rote Beete, roh
  • 2 Äpfel z.b. Holsteiner Cox
  • 100 g Walnüsse
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 EL Balsamico Essig
  • 2 EL Apfelsaft
  • 1 TL Honig
  • Salz und Pfeffer

Anleitungen

  • Äpfel und Rote Bete waschen. Die Bete schälen (am besten mit Handschuhen) und grob raspeln. Die Äpfel ebenfalls raspeln und in einer Schüssel mit der Bete locker vermengen. Auch die Walnüsse grob hacken und beiseite stellen.
  • Für die Vinaigrette alle übrigen Zutaten verrühren, bis sich alles gut verbunden hat, und mit Salz und Pfeffer würzen. Vinaigrette über den Salat geben und mit Walnüssen und etwas Petersilie servieren.
  • Tipp: Am besten schmeckt der Salat, wenn Gemüse und Vinaigrette eine Stunde im Kühlschrank durchziehen konnten.

Rindergulasch mit Gemüse

Praktisches One-Pot-Gericht mit Zutaten aus der Region
Portionen: 4 Personen

Zutaten

  • 700 g mageres Rindergulasch
  • 300 g Zwiebeln
  • 250 g Möhren
  • 250 g Kartoffeln
  • 200 g Knollensellerie
  • 2 TL Paprikapulver, edelsüß
  • 1 TL Paprikapulver, scharf
  • 1 TL Kümmel, gemahlen
  • 3 Lorbeerblätter
  • 4 EL Tomatenmark
  • 150 ml Rotwein, trocken
  • 250 ml Gemüse- oder Fleischbrühe
  • Salz und Pfeffer
  • Petersilie zum Garnieren

Anleitungen

  • Kartoffeln, Möhren, Sellerie und Zwiebeln schälen. Die Zwiebeln fein hacken, den Rest des Gemüses in 2-3 cm große Würfel schneiden.
  • Das Fleisch waschen, trocken tupfen und evtl. noch etwas kleiner würfeln. Im etwas heißem Öl in einem großen Topf portionsweise scharf anbraten, dann wieder herausnehmen und beiseite stellen.
  • Die Zwiebelwürfel im Bratensatz 3-4 min andünsten. Dann die Gewürze und das Tomatenmark dazu geben und kurz mitrösten.
  • Das Fleisch untermischen und mit Rotwein und Brühe ablöschen. Mit Salz und Pfeffer würzen und bei geringer Hitze 45 min unter Deckel schmoren lassen.
  • Dann das restliche Gemüse hinzugeben und weitere 45 min schmoren lassen. Anschließend abschmecken und mit etwas frischer Petersilie servieren. Dazu schmecken Bandnudeln oder Brot.

Quitten-Crumble à la Lebensart

Eine süße Versuchung – warm oder kalt
Portionen: 4 Personen

Kochutensilien

  • runde Ofenform mit 24 cm

Zutaten

  • 600 g Quitten
  • 150 g helles Mehl
  • 100 g Zucker
  • 100 g Butter
  • 1 Pck. Vanillezucker
  • 1 Bio-Zitrone (Abrieb)
  • 1 Prise Salz

Anleitungen

  • Die Quitten waschen und in mundgerechte Stücke oder schmale Spalten schneiden. Obst in die ofenfeste Backform geben.
  • Mehl mit Zucker, Vanillezucker, Salz und der Zitronenschale in einer Rührschüssel vermengen. Die kalte Butter in Stückchen dazugeben und rasch mit den Händen zu krümeligen Streuseln verarbeiten. Alles über die Quitten geben und bei 180 Grad Umluft für 25-30 min backen.
  • Tipp: Das Quitten-Crumble schmeckt heiß oder kalt und kann mit Sahne, Eis oder solo serviert werden.
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