Eine Ergänzung, manchmal auch Präzisierung der Aussage, die mit dem Verb oder Tätigkeitswort getroffen wird, nennt man Adverb oder Umstandswort und genau darum handelt es sich, wenn der Maler den Vorgang des Schleifens und Lackierens mit einmal und zweimal qualifiziert und konkretisiert – wer wollte auf zwei Lackschichten verzichten, wenn das Holz sauber geschliffen worden ist. Doch das Wort ‚einmal‘ hat eine zwar rasante aber etwas unsaubere Karriere in den letzten Jahren hingelegt – zunehmend wird es nicht mehr nur als Adverb verwendet, sondern als Partikel. Also als Zwischenruf wie ‚hach!‘ oder ‚boah!‘ oder das inflationäre ‚halt‘. Mit letzterem, eingeschoben nach jedem zweiten Wort, mindestens aber Satz, versuchen ganze Legionen von angehenden Führungskräften ihre sprachliche Insuffizienz zu tarnen.
Als Partikel taugt ‚einmal‘ genau so wenig wie ‚halt‘, wenn es darum gehen soll, halbwegs klare Sätze zu formulieren, die dem oder der Angesprochenen vermitteln sollen, was Sache ist. Auf der Grenze zwischen sinnvollem Adverb und eher sinnlosem Partikel aber stünde, da sind wir uns doch sicherlich alle ganz schnell einig, die Verwendung von ‚einmal‘ in einem klassischen Ausruf im old-school-Konjunktiv bester Prägung: Hach, wäre das schön, führe die Bahn einmal pünktlich! In diesem Sinne: Ein gutes Neues Jahr! Nicht einmal oder zweimal, sondern einfach so.