Eindrucksvolle Fotografien

Fide Struck – Nordsee, Wattenmeer, zwei Krabbenfischer ziehen Karre an Land, um 1932

Das Museum Kunst der Westküste in Alkersum/Föhr zeigt bis zum 8. September 2024 eine Ausstellung mit Fotografien von Fide Struck.

Friedrich Wilhelm alias „Fide“ Struck (1901-1985) wuchs in einfachen Verhältnissen in Hamburg auf. Als junger Mensch Anhänger der Jugend- und Wandervogelbewegung wurde er 1926 Mitglied der Künstler- und Handwerkersiedlung Gildenhall/Neuruppin. Später arbeitete er als Buchhalter, 1932 wurde er erwerbslos. Strucks Aufnahmen sind Zeugnisse der vielschichtigen Amateur- und Arbeiterfotografie der ausgehenden Weimarer Republik, die durch wirtschaftliche, gesellschaftliche und politische Zerrissenheit geprägt ist. Die Fotos stehen im Spannungsfeld von privatem Erleben, sozialer Reportage und politischem Kontext. Angelehnt an die Bildsprache der Neuen Sachlichkeit und des Neuen Sehens bestechen sie durch ungewöhnliche Blickpunkte. Im Jahr 1941 verstaute Fide Struck rund 3.000 Glas- und Filmnegative in einem Holzkoffer. Erst nach 74 Jahren wurde dieser Koffer 2015 wieder geöffnet − von seinem Sohn, dem Filmemacher Thomas Struck. Die Ausstellung „Schippermütz und feiner Zwirn – Fide Struck fotografiert Arbeitswelten an der Waterkant 1930-1933“ präsentiert rund 60 der sehenswerten SchwarzWeiß-Fotografien. Unter www.mkdw.de finden weitere Informationen zu der Ausstellung und zum Museum.

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