Ein eigener künstlerischer Weg

Das Nordfriesland Museum. Nissenhaus präsentiert vom 29. September 2024 bis zum 26. Januar 2025 die Sonderausstellung „Gustav Mennicke (1899-1988) – Immer wieder selbst“.

Gustav Mennicke war ein Maler, der impulsiv und intuitiv mit den Farben und Formen arbeitete. Immer wieder sind es bestimmte Themen, die ihn faszinierten und er in Öl, Aquarell, als Druckgrafik oder Zeichnung umgesetzt hat. Wiederholungen, Variationen und Weiterentwicklungen lösen die Darstellungen im Laufe des Schaffens aus dem linearen System. Aufgelöste Flächen lassen wolkige ineinandergreifende Strukturen entstehen. Mennicke beruft sich auf das Naturbild, so dass die Farbe das Motiv emotional kraftvoll gestaltet. Es ist eine künstlerisch stilistische Eigenständigkeit, die Mennicke auszeichnet.

Nach der Ausbildung entzog sich Mennicke mit der selbstgewählten Isolation dem Kunstbetrieb der nationalsozialistischen Diktatur. 1935 ließ sich Mennicke mit seiner Familie auf Föhr nieder. Hier arbeitete der Künstler ein halbes Jahrhundert in absoluter Abgeschiedenheit nur noch für seine Kunst, die aufgrund seines Desinteresses am Verkauf nur das Existenzminimum sicherte.

Konkret stehen Menschen und Landschaften – Friesinnen, die „Muschelsucherin“, der sinnbildhafte Steuermann, der Schimmelreiter oder das „Konzert“ – im Fokus seines Schaffens. Die Arbeiten Gustav Mennicke erregten in der frühen Nachkriegszeit größte Aufmerksamkeit – Ablehnung und Zustimmung gleichzeitig. Zu seinem Freundes- und Bekanntenkreis zählten viele Größen der Kunstgeschichte, darunter Emil Nolde, Otto Dix, Otto Gussmann, Peter August Böckstiegel und Joachim Ringelnatz. Unter www.museumsverbund-nordfriesland.de finden Sie weitere Informationen zu der Schau im Nordfriesland Museum. Nissenhaus.

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