Abschied von einer politischen Ikone: Heide Simonis – erste Ministerpräsidentin Deutschlands – stirbt im Alter von 80 Jahren.

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Schleswig-Holstein trauert um den Verlust einer herausragenden Persönlichkeit: Heide Simonis, die ehemalige Ministerpräsidentin des Landes, ist im Alter von 80 Jahren verstorben. Ministerpräsident Daniel Günther, Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und Stadtpräsidentin Bettina Aust äußerten ihre tiefe Trauer über diesen Verlust. Heide Simonis, die auch als Ehrenbürgerin des Landes Schleswig-Holstein und Kieler Ratsfrau bekannt war, verstarb am 12. Juli 2023 in Kiel.

An erster Stelle

Heide Simonis wurde am 4. Juli 1943 in Bonn geboren und lebte einige Jahre mit ihrem Mann Udo Simonis in Sambia und Japan, bevor sie nach Schleswig-Holstein zogen. Ihre politische Karriere begann sie als Berufsberaterin beim Arbeitsamt in Kiel. Sie war Mitglied des Deutschen Bundestags von 1976 bis 1988 und gehörte von 1992 bis 2005 dem Schleswig-Holsteinischen Landtag an. Im Jahr 1988 wurde sie als Finanzministerin in das Kabinett von Ministerpräsident Björn Engholm berufen und von 1993 bis 2005 war sie Ministerpräsidentin des Landes Schleswig-Holstein. Für ihre herausragenden Leistungen wurde sie im Juni 2014 zur Ehrenbürgerin des Landes ernannt.

Hoch angesehen war sie für ihre weibliche Vorreiterrolle in der Politik. In vielen Bereichen war sie die erste Frau, die es dort jemals gegeben hatte. Bis 1988 gehörte sie dem Fraktionsvorstand der SPD und als erste Frau dem Haushaltsausschuss an. Sie war die erste Ministerpräsidentin in Deutschland und blieb bis 2009 auch die einzige. Am 2. April 2014 wurde Heide Simonis zur Ehrenbürgerin des Landes Schleswig-Holstein ernannt – als erste Frau.

Kondolenz aus der Politik

Oberbürgermeister Ulf Kämpfer würdigte Heide Simonis als politisches Vorbild und betonte ihre menschliche Größe sowie ihre Geradlinigkeit. Auch Stadtpräsidentin Bettina Aust hob die Bedeutung von Heide Simonis als Wegbereiterin für Frauen in der Politik hervor. Aust betonte, dass Heide Simonis gezeigt habe, dass Frauen Verantwortung übernehmen, Politik machen und führen können. Ihr Vermächtnis werde weiterleben. Ministerpräsident Daniel Günther hob ihre Persönlichkeit, ihr Engagement und ihre Menschlichkeit hervor. Als Politikerin habe sie nie ein Blatt vor den Mund genommen und sei national und international für ihr Engagement für die Rechte von Frauen und Kindern sowie für eine gute und gerechte Gesundheitsversorgung hoch anerkannt gewesen.

Persönliche Worte aus der Redaktion

Die Redaktion der Lebensart gedenkt Heide Simonis als einer bedeutenden Persönlichkeit, die durch ihr politisches Wirken, ihren Einfluss und ihre Stärke eine unvergessliche Spur in der Geschichte Schleswig-Holsteins hinterlässt. Ihre Leistungen als erste Ministerpräsidentin und ihr Engagement für Frauen werden in Erinnerung bleiben und als Inspiration dienen. Besonders hervorheben möchten wir ihre Herzlichkeit und Menschlichkeit. Heide Simonis wird von vielen als Vorbild geschätzt und ihr Vermächtnis wird in Ehren gehalten werden.

Die Landesregierung wird ab 13. Juli 2023, 15 Uhr, in der Staatskanzlei ein Kondolenzbuch auslegen, in das sich die Menschen eintragen können. Zusätzlich wird ein virtuelles Kondolenzbuch im Internet eingerichtet, das unter der Adresse www.schleswig-holstein.de/Kondolenzbuch erreichbar sein wird. 

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