Die kommende Ausgabe des Internationalen Musikfests Hamburg steht unter dem Motto »Zukunft«. Zu den Gästen des renommierten Festivals gehören nicht nur die Top-Orchester aus Wien, München, Rom, London, Budapest und Chicago, sondern auch viele der bedeutendsten Künstler*innen unserer Zeit.
Schon 1992 sprach der US-amerikanische Avantgarde-Komponist John Cage von einem Flussdelta, an dem der Fluss namens Musikgeschichte angekommen sei. Was er damit meinte: inzwischen macht jeder sein eigenes Ding – die Musik kennt keine Grenzen mehr. Spannend sind diese Fragen dennoch.
Unter den Solist*innen, die im Rahmen des Internationalen Musikfests auf den Bühnen der Elbphilharmonie und Laeiszhalle zu sehen sein werden, finden sich Publikumslieblinge wie Lisa Batiashvili, Janine Jansen, Camilla Nylund, Joshua Bell, Sol Gabetta, Igor Levit, Daniil Trifonov, Mitsuko Uchida, Seong-Jin Cho und Sir András Schiff. John Luther Adams ist mit seinem preisgekrönten Orchesterwerk »Become Ocean« präsent, das Ensemble des Komponisten Philip Glass spielt bei der Aufführung des zivilisationskritischen Filmklassikers »Koyaanisqatsi« live dessen Soundtrack. Das legendäre Art Ensemble of Chicago kommt mit seinem Programm »Great Black Music – Ancient to the Future« nach Hamburg und der australische Pianist und Komponist Zubin Kanga gastiert im Rahmen eines Schwerpunkts zu Künstlicher Intelligenz.
Die Zukunft der klassischen Musik klingt an, wenn das Jugendorchester der brasilianischen Organisation »Neojiba« in der Elbphilharmonie auftritt. Iván Fischer dirigiert Gustav Mahlers opulente »Auferstehungssinfonie« mit seinem Budapest Festival Orchester, Alan Gilbert realisiert in der Elbphilharmonie zwei Aufführungen von Alban Bergs wegweisender Jahrhundert-Oper »Wozzeck«.
Ein Schwerpunkt gilt der visionären Musik des Komponisten, Dirigenten und einflussreichen Kulturnetzwerkers Pierre Boulez. Der streitbare Franzose, der 2025 seinen 100. Geburtstags gefeiert hätte, nahm ganz explizit für sich in Anspruch, die Zukunft zu gestalten. Erstklassige Interpretinnen und Interpreten wie Sir Antonio Pappano und das London Symphony Orchestra, die Cellogruppe der Wiener Philharmoniker, das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Sir Simon Rattle, ein Solistenensemble um die Mezzosopranistin Ema Nikolovska, die unerschrockene Klaviervirtuosin Tamara Stefanovich und, gleich zur Eröffnung, das Philharmonische Staatsorchester Hamburg unter Kent Nagano widmen sich unterschiedlichen Aspekten seines Schaffens.
Mehr Infos und Tickets unter www.musikfest-hamburg.de
1. Mai bis 5. Juni • Elbphilharmonie und Laeiszhalle, Hamburg
Foto: MOKA Studio