Noch bis zum 25. September widmen sich das Ostholstein-Museum und die Eutiner Landesbibliothek mit einer gemeinsamen Ausstellung einem Thema, das vor rund 230 Jahren mit dem beginnenden Fremdenverkehr seinen Anfang nahm und durch die Jahrzehnte von wachsender Bedeutung für die Region wurde.
Heutzutage gehört Ostholstein zu einem der beliebtesten Urlaubsgebiete in Schleswig-Holstein – doch das war nicht immer so: Noch gegen Ende des 18. Jahrhunderts führte es hinsichtlich des Fremdenverkehrs ein Schattendasein. Erst mit der Veröffentlichung von Voßen‘s Idyllendichtung „Luise“ um 1790, die in kürzester Zeit zu einem Bestseller wurde, und der zeitlich einhergehenden künstlerischen Entdeckung der hiesigen Landschaft und ihrer malerischen Verbreitung durch den Hofmaler L.P. Strack wurde die Region als attraktives Reiseziel entdeckt. Besuchten die Tages- und Wochengäste vorerst vor allem das beschauliche Binnenland mit seinen Seen, Feldern und Wäldern, entdeckten sie bald auch die Reize der hiesigen Ostseeküste mit ihren Stränden und nach und nach angelegten Flaniermeilen.
Facettenreiche Zeitreise
Die Ausstellung wirft mit alten und zeitgenössischen Gemälden, Schriftstücken, Gegenständen und historischem touristischem Werbematerial kurzweilig und facettenreich Schlaglichter auf die Entwicklung Ostholsteins als Reiseland in der Zeit von 1790 bis ca. 1970, das für Urlauber, aber auch Künstler bis heute einen ungebrochenen Reiz hat.
Ostholstein-Museum
Schlossplatz 1, Eutin
www.oh-museum.de
Di-So und Feiertag 11-17 Uhr