
Der Roman „Das ist Glück“ ist die Rückschau des inzwischen achtundsiebzig Jahre alt gewordenen Noel auf die Zeit der Elektrifizierung des kleinen irischen Ortes Faha Ende der 1950er Jahre. Zu dieser Zeit lebt Noel dort im Alter von siebzehn Jahren mit seinen Großeltern. Mit den Leuten, die den elektrischen Strom nach Faha bringen sollen, kommt auch der einige Jahrzehnte ältere Christy dorthin. Noel und er freunden sich an, denn Christy wohnt in seiner Zeit bei den Großeltern mit Noel unter einem Dach. Christy ist allerdings nicht nur wegen der Arbeit nach Faha gekommen, sondern weil er einst eine schier unverzeihliche Handlung begangen hat. Nun möchte er den Menschen, den er sehr verletzt hat, um Entschuldigung bitten und sich aussöhnen. Das ist allerdings leichter gesagt als getan, denn dazu gehören letztlich und bekanntlich immer zwei Personen – und da es mit der Liebe zusammenhängt, ist es umso schwerer. Derweil macht auch Noel erste Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht und den mit diesen verbundenen Gefühlsaufwallungen, wovon sein älteres Alter Ego ebenfalls mit viel Lebensweisheit und einer gehörigen Portion Humor erzählt. Und dieses Erzählen führt auch die vielen Bewohner*innen Fahas mit ihren Eigenheiten, Gewohnheiten, Geschichten und skurrilen Marotten wundervoll und unterhaltsam den Leser*innen vor Augen. Natürlich lüftet der Erzähler schließlich auch das Geheimnis, was Glück ist, denn dieses entdeckt ihm, das darf hier verraten werden, ohne zu viel vorwegzunehmen, Christy. (hb)

Die liebenswerten Figuren in dem Roman „Das ist Glück“ von Niall Williams wachsen einem bei der Lektüre regelrecht immer mehr ans Herz – und das vergnügliche Buch dabei ebenso.