Mit dem Solocellisten des NDR Elbphilharmonieorchesters, Christopher Franzius, und seiner Frau, die Violinistin, Barbara Gruszczynska, die ebenfalls beim NDR Elbphilharmonieorchester spielt, sowie Olaf Silberbach am Klavier, werden werden am 2. März im Ballsaal des ATLANTIC Grand Hotel Travemünde unter anderem das Klaviertrio op. 97, auch bekannt als das „Erzherzog Trio“ von Ludwig van Beethoven (1770 – 1827) und das „Notturno“ von Franz Schubert (1797 – 1828) gespielt.
Das „Erzherzog Trio“
Beethoven begann die Arbeit am Klaviertrio im Sommer 1810 und schloss sie im März 1811 ab. Somit fällt die Komposition in seine „mittlere Schaffensperiode“, die ungefähr von 1803 bis 1814 reicht. Das Klaviertrio entstand im zeitlichen Umfeld der Ruinen von Athen, König Stephan und der Sinfonie Nr. 7 und Sinfonie Nr. 8. Die erste öffentliche Aufführung fand am 11. April 1814 im Wiener Hotel „Zum römischen Kaiser“ statt. Die Interpreten waren Beethoven selbst (Klavier), Ignaz Schuppanzigh (Violine) und Joseph Linke (Cello), wobei Beethovens Taubheit sich bereits bemerkbar machte.
Der Geiger und Komponist Louis Spohr schrieb: „Im Forte schlug der arme Taube so darauf, dass die Saiten klirrten, und im Piano spielte er wieder so zart, dass ganze Tongruppen ausblieben“. Dies war Beethovens letztes öffentliches Auftreten als Pianist. Ungefähr ab 1818 war er weitgehend taub. Die Erstausgabe erschien 1816, für die Beethoven, wie das Autograf von 1815 beweist, einige kleine Änderungen vornahm, die aber keine substantiellen Veränderungen gegenüber der 1811 konzipierten Werkgestalt bedeuteten.
Das „Notturno“
Das Notturno in Es-Dur, D 897 ist ein einzelner Adagio-Satz für Klaviertrio (Klavier, Violine und Violoncello) von Franz Schubert. 18 Jahre nach Schuberts Tod erhielt er bei seiner Erstveröffentlichung 1846 als Opus posthumum 148 vom Wiener Verlagshaus Diabelli den werbewirksamen Titel „Nocturne“. In Schuberts Autograf findet sich dafür aber kein Anhaltspunkt, und durchgesetzt hat sich heute die italienische Form „Notturno“.
Ungewöhnlicherweise hat Schubert das Adagio nicht datiert, es gilt aber als gesichert, dass es zwischen Oktober 1827 und März 1828 im Zusammenhang mit den beiden großen Klaviertrios in B-Dur und Es-Dur komponiert wurde. Vielfach wurde vermutet, dass es sich um einen verworfenen Satz für das B-Dur-Trio handeln könnte. Es bleibt aber alles Spekulation, zumal die Tonart Es-Dur für den langsamen Mittelsatz eher auf ein (nicht überliefertes) drittes Trio in c-Moll hinweist.
Der Satz besteht aus zwei schönen, eingängigen Melodien. Sie wirken aufgrund der parallelen Terzen, des langsamen Tempos, des einheitlich erhabenen Charakters und der leidenschaftlichen Aufwallungen im volkstümlichen Sinne romantisch. Die beiden Melodien kontrastieren in Takt, Tonart und Lautstärke und wechseln sich in dem fünfteiligen Aufbau ab (A B A B A).
Es spielen:
Barbara Gruszczynska | Violine
Christopher Franzius | Violoncello
Olaf Silberbach | Klavier
Eintritt € 18,-
Vorverkauf € 16,-
Schüler/Studenten € 10,-
Kartenvorverkauf:
ATLANTIC Grand Hotel Travemünde, Kaiserallee 2 (Tel. 04502 – 3080)
Buchhandlung Elatus, Vorderreihe 30, Travemünde (Tel. 04502 – 309-754)
oder jederzeit online via www.travemuenderkammermusikfreunde.de
2. März, 16 Uhr (Einlass um 15.30 Uhr)
Ballsaal des ATLANTIC Grand Hotel Travemünde
Kaiserallee 2, 23570 Travemünde
www.atlantic-hotels.de/grand-hotel-travemuende
travemuende@atlantic-hotels.de