Internationale Video-Kunstwerke

    In historischen Räumen

    Zu sehen im Saal Friedrich III., Schloss Gottorf: Addio del Passato (2011) von Yinka Shonibare
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    Die Ausstellung „Performing History – Postkoloniale Identität in der zeitgenössischen Kunst“ ist bis zum 14. April 2024 auf der Museumsinsel Schloss Gottorf zu sehen.

    Die Zeiten, in denen Weltkunst vornehmlich als weiße Kunst verstanden wurde, während Positionen des globalen Südens weitgehend aus dem Olymp des White Cube ausgeschlossen blieben, sind vorbei. Einen neutralen europäischen Blick auf die Geschichte gibt es nicht. Mit Yinka Shonibare (geb. 1962 in London) und Voluspa Jarpa (geb. 1971 in Rancagua, Chile) können Sie auf Schloss Gottorf zwei international herausragende künstlerische Positionen erleben, die sich in ihren Filmen auf jeweils spezifische Weise mit der Dezentrierung und Dekolonisierung des Denkens und mit der Bewegung zwischen unterschiedlichen Identitäten und Lebenswirklichkeiten auseinandersetzen. Ihre Arbeiten verknüpfen die postkoloniale Kritik und Hybridität in überzeugenden filmischen Darstellungen zu einer anderen Geschichte. Erstmals werden in den eindrucksvollen historischen Räumen von Schloss Gottorf große Video-Kunstwerke gezeigt – im Hirschsaal „Un Ballo in Maschera“ und im Saal Friedrich III. „Addio del Passato“, beide von Yinka Shonibare, sowie in der Ausstellung der Archäologie „The Emancipating Opera“ von Voluspa Jarpa. Der renommierte britisch-nigerianische Künstler Yinka Shonibare hat ein vielseitiges Oeuvre entwickelt, in dem er das Erbe des ehemaligen Britischen Weltreichs und des westlichen Kolonialismus untersucht. Voluspa Jarpa gehört zur ersten Generation chilenischer Künstler*innen, die nach der Militärdiktatur von Augusto Pinochet (1973-1990) unter demokratischen Bedingungen studieren konnten. In ihren Arbeiten setzt sie sich mit kolonialistischer und rassistischer Unterdrückung auseinander und verbindet diese mit feministischen Anliegen und dem Kampf um selbstbestimmte geschlechtliche und sexuelle Identitäten. Unter landesmuseen.sh erhalten Sie weitere Informationen.

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