Der Weg ins Grauen

Der ehemalige Elitesoldat, Anthropologe sowie Archäologe Tristan Lindberg ist zum Leiter des Archäologischen Landesamts Schleswig-Holstein mit Sitz auf der Gottorfer Schlossinsel aufgestiegen. Und er ist mit seiner Frau Becca gerade Vater eines Sohnes geworden. Es könnte also alles so schön und ruhig an der Schlei sein. Aber da bekommt Lindberg einen Anruf von seinem Kollegen Pavel Vesely aus Tschechien. Der bittet ihn, schnellstens nach Prag zu kommen. Von da geht es dann auf die nahegelegene Burg Houska in Nordböhmen. Unter der wiederum befindet sich ein mysteriöser, sagenumwobener Abgrund, über dem ein Käfig hängt. Das Loch im Boden soll der Eingang zu Hölle und Dämonen sowie anderes aus ihm hervorgekommen sein. In der Nazi-Zeit wurde dazu auf der Burg nach einem kultischen Gegenstand gesucht: der Tontafel des Rabbi Löw. Mit der soll er den Golem, jene von ihm aus Ton geformte Figur, zum Leben erweckt haben. Möglicherweise hat der Archäologe Konstantin Sander, von den Nazis zur Suche nach der Tontafel gezwungen, diese an sich genommen. Sander wiederum lebte bis zu seinem nicht ganz aufgeklärten Tod an der Schlei. Tristan Lindberg beginnt mit Nachforschungen, aber es gibt da noch ein paar andere, etwas abstruse Menschen, die auch ein Interesse am Verbleib des Artefakts haben – und die dabei nichts Gutes im Schilde führen … (hb)

Buchtipp

Im Schatten des Golem

Thomas Frankenfeld

„Im Schatten des Golem“ ist ein spannender Roman, der wie die beiden Vorgänger „Der Methusalem-Code“ und „Der bleierne Sarg“ mit seinem regionalen Schleswig-Holstein-Bezug und interessanten historischen Details begeistert.

Ellert & Richter Verlag, 200 S., 19,95 Euro
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