Haben Sie sich mal gefragt, wo die hübsche leuchtend rote Geranie herkommt, die sich bei Ihnen im Terrassentopf so herrlich der Sonne entgegen reckt? Oder die Margerite, die mit ihren strahlend-weißen Blüten alles andere neben ihr in den Schatten stellt? Wo kommen sie her, wo sind sie groß geworden? Redakteurin Marion Laß hat mit Agrar Ingenieurin Inga Balke gesprochen. Sie gehört dem Verein „Im Norden gewachsen®“ an.
Die Pflanzen mit dem Gütezeichen ‚Geprüfte Qualität Schleswig-Holstein‘ stammen allesamt aus der Region, dafür garantieren wir”, beantwortet Inga Balke die Frage der Herkunft. Sie gehört zu den insgesamt 16 produzierenden Gartenbaubetrieben im Lande, die sich unter der eingetragenen Marke „Im Norden gewachsen®” zusammengeschlossen haben. Ihre Produkte tragen das Gütezeichen der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.
Qualität ist das A und O
Wer das Gütezeichen führt, erfüllt freiwillig strenge Qualitätskriterien. In erster Linie stehen natürlich die Pflanzen im Mittelpunkt. Sie müssen zu 80 Prozent in Schleswig-Holstein aufgewachsen sein, sie dürfen keine Schädlinge haben und natürlich sind die Struktur, das Aussehen und der Aufbau einer Pflanze das A und O. „Qualität spielt bei uns eine große Rolle”, erklärt Diplom Agraringenieurin Inga Balke. „Für die Kund*innen hat das nur Vorteile: Die Pflanzen sind in unserem Klima abgehärtet, wurden nachhaltig angebaut und sind damit schonend für die Umwelt“.
Das Äußere ist entscheidend
Unsere Blumen kann man mit ruhigem Gewissen kaufen”, sind sich die Gärtnerinnen des Zusammenschlusses einig und laden dazu ein, beim Kauf gerne einen genauen Blick auf Aussehen und Qualität der Pflanze zu werfen. „Als echte Norddeutsche kennen unsere Pflanzen das typische, abwechslungsreiche Wetter und auch mal eine steife Brise. Unsere Gärtnerinnen sorgen dafür, dass die Pflanzen sich bestmöglich an das hiesige Klima gewöhnen. Nur Pflanzen, die bei uns aufgewachsen sind, werden zertifiziert – das ist die Idee, die hinter dieser Marke steckt”, erläutert die Diplom Agraringenieurin aus Nützen. Aktuell sind Topfpflanzen wie Begonien, Geranien, Margeriten und Zauberglöckchen die Stars in den Verkaufsräumen der Gärtnereien, wobei gerade Letztere bei Bienen und anderen Insekten sehr beliebt sind, denn dank der langen Blütezeit können sie hier monatelang Nektar sammeln. Später im Herbst bitten dann die Chrysanthemen um Aufmerksamkeit, während in der Advents- und Weihnachtszeit die Christrose und der Weihnachtsstern um die Gunst der Kund*innen wetteifern. Das Frühjahr gehört dann wieder ganz den Frühblühern wie Bellis, Primeln, Ranunkeln und Vergissmeinnicht. „Die Bandbreite der Pflanzen ist sehr groß”, weiß Inga Balke und freut sich, dass ganz neu auch eine Baumschule den Weg in den Verein „Im Norden gewachsen®” gefunden hat. Dieser Betrieb lässt seine Gehölze nun ebenso zertifizieren und trägt damit zur Qualitätssteigerung in Schleswig-Holstein bei.
Was macht die Betriebe aus?
Über die Einhaltung aller rechtlichen Anforderungen hinausgehendes Engagement, zum Beispiel beim Wassersparen, qualitätsfördernde Kulturbedingungen, soziale Standards. Regelmäßige Eigenkontrollen sichern eine hohe Produktqualität.
Herkunft gibt Sicherheit
Die Kulturflächen und Gewächshäuser des Betriebes liegen in Schleswig-Holstein und die Zierpflanzen sind in der jeweiligen Region getopft und gewachsen. Dies entspricht mindestens 80 Prozent des Zuwachses. Die gesunde Luft im echten Norden sieht man den Pflanzen an.
Kontrollierte Qualität
In den Gärtnereien werden regelmäßig Kontrollen durchgeführt und die Produktqualität untersucht. Externe Prüfer ergänzen das betriebliche Qualitätsmanagement.
Qualitätsmerkmale auf einen Blick
Zierpflanzen mit dem Gütezeichen sind gesund, unbeschädigt und damit im besten Zustand. Ein gutes Kultursubstrat und eine gute Durchwurzelung gewährleisten eine gute Haltbarkeit. In der Kultur arbeiten die Gärtner*innen mit sparsamer Bewässerung; Nützlinge schützen empfindliche Pflanzen.