Frische Äpfel aus dem eigenen Garten schmecken nicht nur herrlich, sondern sind auch ein echtes Superfood. Denn Ernährungswissenschaftler*innen haben weit mehr gesundheitliche Vorzüge als die bisher bereits bekannten rund zwölf Milligramm Vitamin C pro 100 Gramm Frucht gefunden. Unter anderem entdeckten sie das noch wenig erforschte Phloridzin. Es verhindert, dass Zucker zu schnell ins Blut übergeht.
Zusammenspiel der Wirkstoffe
Die Natur nachzuahmen ist schwer, denn meist ist sie viel komplexer, als es auf den ersten Blick erscheint. So birgt selbst eine seit Jahrhunderten bekannte Frucht wie der Apfel noch immer Geheimnisse. Trotzdem können Wissenschaftler heute belegen, dass regelmäßiger Apfelverzehr eine positive Wirkung auf die Gesundheit hat. Es wird vermutet, dass es am Zusammenspiel der verschiedenen Wirkstoffe liegt, darunter verdauungsfördernde Pektine, Polyphenole, Vitamine und Mineralstoffe. Eine wichtige Rolle spielen wohl auch sogenannte sekundäre Pflanzenstoffe, von denen es in Äpfeln eine ganze Menge gibt.
Sekundäre Pflanzenstoffe tun Gutes
Zu den sekundären Pflanzenstoffen zählen chemische Verbindungen, die höheren Pflanzen das Überleben sichern. Pflanzen können Gift bilden, das Fressfeinde abschreckt, Duft, der Bestäuber anlockt, oder Farbstoffe, die den Reifegrad einer Frucht anzeigen. Hunderttausende solcher bioaktiven Stoffe wurden schon identifiziert und beschrieben. Bei vielen ist die Wirkung auf den menschlichen Körper nicht klar. Fest steht jedoch, dass einige die Stoffwechselprozesse beeinflussen und gesundheitsfördernde Wirkungen zeigen können.
Äpfel stärken Herz und Kreislauf
Eine wichtige Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe sind Flavonoide. Ihr Verzehr soll dem menschlichen Organismus bei körpereigenen Abwehrmechanismen helfen. Zwar gibt es den Wirkstoff als Nahrungsergänzungsmittel, doch es geht auch ganz natürlich: Eine Hauptquelle für Flavonoide in der westlichen Ernährung sind Äpfel. Die hohe Konzentration soll das Risiko senken, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu sterben. Auch bei der Diabetes-Vorsorge setzen Wissenschaftler große Hoffnung in die Frucht. Weil das in größeren Mengen vorkommende Phloridzin die Zuckeraufnahme im Darm senkt, kann ein regelmäßiger Apfelkonsum das Risiko verringern, an Typ-2-Diabetes zu erkranken. Und das ganz ohne unerwünschte Risiken und Nebenwirkungen.