„Albin Müller ist ein großer Unbekannter der Hamburg-Fotografie.“ Das schreibt Bernd Nasner, der Herausgeber des eindrucksvollen Buchs „Albin Müller – Hamburg Fotografien 1920-1970“. Nasner ist im Besitz einige Tausend Bilder von Müller, die die Elbmetropole auf grandiose Weise präsentierten – Stadtansichten, Straßenszenen sowie Porträts. Albin Wilhelm Otto Müller wurde 1894 in Heppens (heute ein Stadtteil von Wilhelmshaven) geboren und ist 1972 in Hamburg verstorben. Müller nahm an beiden Weltkriegen teil, war für das Finanzamt St. Georg tätig und arbeitete freiberuflich nach seiner Pensionierung noch einige Jahre als Steuerberater. Sein liebstes Hobby aber – und seine Leidenschaft – war die Fotografie. Und diese, so kann festgestellt werden, betrieb er äußerst akribisch und mit vorzüglichem Können. Es ist ein atemberaubender Schatz, der in seiner Bedeutung für Hamburg in etwa den ebenfalls erst spät entdeckten Fotografien von Vivian Maier für die Straßenfotografie gleichkommt.
Wer sich für Hamburg interessiert und gern historische Aufnahmen anschaut, kommt an diesem Buch nicht vorbei und dürfte sehr hoffen, dass der Herausgeber weitere Fotobände mit Werken aus seinem Albin-Müller-Bestand veröffentlicht.