Dänemark ist für Kulturliebhaber:innen ein perfektes Reiseziel. Vor allem der Norden der Insel Seeland hat kulturell viel zu bieten. Die Nähe zur quirligen Hauptstadt Kopenhagen, zu Öresund und Kattegat sowie eine abwechslungsreiche Natur bilden einen optimalen Rahmen für erholsame und erlebnisreiche Tage.
Vielfältige Museumslandschaft
Kunst, Architektur, Bildhauerei – die Museumslandschaft Nordseelands ist bunt und vielfältig. So vieles gibt es hier zu entdecken und
zu lernen.
Von Sydney nach Seeland
Als Schöpfer der Oper von Sydney wurde der dänische Architekt Jørn Utzon Ende der 1940er-Jahre auf einen Schlag weltberühmt. Zu seinen Werken zählen auch die Fredensborghäuser im gleichnamigen Ort. Die 77 der chinesischen und japanischen Baukultur nachempfundenen Reihenhäuser liegen, umrahmt von gelben Mauern, an einem Hang zwischen Stadt und offenem Land. Heute beherbergen die Bauten ein kleines Museum, das vom Leben und Werk Utzons erzählt. Das Museum ist derzeit donnerstags von 13 bis 16 Uhr geöffnet. Die Bewohner:innen bieten regelmäßig Führungen an.
www.fredensborghusene.probo.dk
Moderne Kunst von Weltklasse
Das Lousiana Museum of Modern Art in Humlebæk gilt als eines der führenden internationalen Museen seiner Art. Es beherbergt eine Sammlung, deren Werke vom Jahr 1945 bis in die Gegenwart reichen. Gebäude und Skulpturenpark liegen direkt am Öresund.
Schatzkammer der Bildhauerei
Im Naturgebiet Dronningmølle befinden sich das Museum und der dazugehörige Skulpturenpark des dänischen Bildhauers Rudolph Tegner (1873-1950). Das kathedralenartige, achteckige Museum beherbergt rund 300 Skulpturen aus der Hand des Künstlers, gefertigt aus Gips, Ton, Marmor und Bronze.
www.rudolphtegner.dk/english.aspx
Kleine Perle am Kattegat
Zwischen Dronningmølle und Gilleleje liegt das ehemalige Künstlerhaus Munkeruphus. 1916 erbaut, gilt das denkmalgeschützte Holzhaus als eines der schönsten Gebäude seiner Art. Seit 1989 ist es ein beliebter Ausstellungsort für Kunst, Architektur und Design. Das diesjährige Programm steht ganz im Zeichen von Meer und Wald.
Von Schlössern, Abenteurern und historischer Technik
Wenn es etwas gibt, auf das alle Dän:innen gleichermaßen stolz sind, dann ist es ihr Königshaus. Wandeln Sie auf den Spuren des Adels, großer Entdecker und historischer Technik.
Ausstellung in royalen Mauern
In wunderschöner Lage im Schlosssee von Hillerød befindet sich mit Schloss Frederiksborg das größte Renaissance-Schloss Skandinaviens. Umgeben ist die Anlage von herrlichen englischen Landschaftsgärten und einem nicht minder prächtigen Barockgarten. Im Schloss befindet sich das Nationalhistorische Museum. Wechselnde Sonderausstellungen mit Gemälden und Porträts erzählen 500 Jahre bewegter dänischer Geschichte. Anlässlich des 50. Geburtstags von Kronprinzessin Mary gibt es noch bis zum 31. August eine Sonderausstellung.
Der Königsfamilie ganz nah
Schloss Fredensborg ist eine der meistgenutzten Residenzen des Königshauses. Familiäre Ereignisse finden hier ebenso statt wie offizielle Empfänge internationaler Staatsoberhäupter. In diesem Jahr feiert das Barockschloss sein 300-jähriges Jubiläum. Der Barockgarten gilt als der größte und schönste Dänemarks und wurde im vergangenen Jahr mit dem European Heritage Award ausgezeichnet. Dem Schloss am nächsten gelegen sind der private königliche Garten, die Orangerie und der historische Kräutergarten. Die meiste Zeit des Jahres sind diese Bereiche – ebenso wie das Schloss selbst – der Königsfamilie vorbehalten. Im Juli allerdings können der reservierte Gartenbereich und das Schloss im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Der Rest des Schlossparks ist ganzjährig kostenfrei zugänglich.
Wiege der Industrie
Auch ein Besuch im Pulverfabrik-Museum Frederiksværk ist ein echtes Highlight. Wie Perlen an einer Schnur reihen sich Pulvermühlen auf beiden Seiten des Kanals aneinander. In vielen der sorgsam restaurierten Gebäude kann man den alten, durch Wasserkraft oder Elektromotoren angetriebenen Maschinen bei der Arbeit zusehen. Ein Besuch verdeutlicht, wie gefährlich die Arbeit früher war: Rund um die Fabrik befinden sich Schutzwälle und hohe Bäume, die früher im Fall von Explosionen die Umgebung schützen sollten. 2007 wurde die Anlage zu einem der 25 schönsten Industriedenkmäler Dänemarks gekürt. Das Museum bietet Führungen an, für Familien mit Kindern ist der Eintritt während der Saison sonntags frei.
Auf den Spuren Knud Rassmussens
Am Rand von Hundested im äußersten Nordwesten Seelands liegt das Haus des weltberühmten Polarforschers Knud Rasmussen. Seit 1939 dient es als Museum und spiegelt Leben und Arbeit Rasmussens wider. Der angrenzende Nordseeküstenpfad lädt zu ausgedehnten Spaziergängen zum idyllischen Fischerdorf Kikhavn ein.
www.knudrasmus.dk/the-house-of-knud-rasmussen
Wo der Sand lebendig wird
Noch bis zum 23. Oktober findet im Hafen von Hundested das Hundested Sandskulpturenfestival statt. Künstler:innen aus aller Welt, darunter auch einige Weltmeister:innen, präsentieren in dieser Zeit ihre aufwendigen Skulpturen. Ein tolles Erlebnis für Groß und Klein.
(VisitDenmark)