Weihnachten ist für viele von uns die schönste Zeit des Jahres – voller Traditionen, Erinnerungen und geliebter Rituale. Doch was macht das Fest so besonders? Ist es der Duft von frisch gebackenen Plätzchen, das gemeinsame Singen oder der Glanz der Lichterketten? Für jeden gibt es etwas, das untrennbar mit Weihnachten verbunden ist. Wir haben uns bei den Prominenten im Lande umgehört, und auch das Team der Lebensart plaudert aus dem Nähkästchen und verrät, was es an Weihnachten auf keinen Fall missen möchte.
… Plätzchen
„Am Montag nach Totensonntag wird bei mir traditionsgemäß die Advents- und Weihnachtszeit eingeläutet – mit Plätzchenbacken“, berichtet mit großer Freude auf die Adventszeit Dr. Silja Schäfer, bekannt als eine der Ernährungsdocs aus dem Fernsehen. „Aber Achtung: Es gibt ‚Plätzchen‘ – KEINE Kekse!“, betont sie. „Die kann man nämlich das ganze Jahr über bekommen, aber in der Weihnachtszeit müssen Vanillekipferl mit ‚ehrlicher‘ Butter und Zucker her; da achte auch ich als Ernährungsmedizinerin weder auf ungünstige Zutaten noch auf die Kalorien. Meine Vanillekipferl werden einfach genossen.“ Und es folgt noch ein kleiner Tipp von ihr: „Als großartige Ergänzung für den bunten Teller könnte man mit Kokosmakronen das Kalorienkonto – wer unbedingt darauf achten möchte – auch wieder ein wenig ausgleichen.“
… Unsere Comic-Kinder
„Weihnachten ist das Fest der Liebe und wenn es die Zeit erlaubt, entfliehen wir am liebsten in wärmere Gefilde“, freuen sich Petra und Rötger „Brösel“ Feldmann mit „Werner“ schon auf die Weihnachtstage. „Unsere Comic-Kinder sind immer dabei, und mit Abstand von zu Hause arbeiten wir sehr gerne an neuen Ideen und Geschichten.“ Die Familie und die Liebsten bekommen natürlich eine selbstgezeichnete Karte. „Zum Beispiel diese christkindliche Erinnerung für unsere Nichten und Neffen an das, was zu Weihnachten am wichtigsten ist: In dieser dunklen und kalten Jahreszeit in Gedenken an das, was gefeiert wird, füreinander und für einsame und hungernde Menschen und Tiere da zu sein – mit guten Taten, Liebe, Empathie und Mitgefühl. Es gibt so viel Not auf der Welt und wir sind der Meinung: Helfen macht glücklich!“
… Jöölboom
Auch Sängerin Norma, ein Friesenkind von der Insel Föhr, freut sich auf die bevorstehende Adventszeit. Und natürlich kommen auch bei ihr viele liebe Kindheitserinnerungen hoch. Auf unsere Frage, was für sie unbedingt zum Weihnachtsfest dazugehört, kommt ganz klar: der Jöölboom! „Das ist der friesische Weihnachtsbaum. Als Kind auf Föhr haben wir ihn jedes Jahr mit grünen Zweigen geschmückt und auf einen kleinen Tisch im Wohnzimmer gestellt. Auch heute noch finde ich, dass dieser friesische Baum eine schöne und nachhaltige Art ist, Weihnachten zu feiern. Also, was mich betrifft: kein Weihnachten ohne Jöölboom!“
… Familie und Spaziergänge
Weihnachten bedeutet für mich, gemeinsam mit der Familie die schöne Zeit zu genießen. Zusammen zu kochen, zusammen am Tisch zu sitzen, zu reden, Spiele zu spielen – einfach Nähe und Verbundenheit spüren. Auch ausgiebige Winterspaziergänge gehören für mich unbedingt zum Weihnachtsfest – sie geben Raum für Ruhe und Besinnung. All diese Momente, das Miteinander und die Vertrautheit machen für mich das Weihnachtsfest aus und lassen es zu etwas ganz Besonderem werden.
… Weihnachtsfilm
Seit ich mich erinnern kann, legen wir nach Bescherung und Festtagsschmaus den Weihnachtsfilm „Schöne Bescherung“ in den DVD-Player ein. Ganz egal, ob die Familie die Dialoge bereits mitsprechen kann – oder vielleicht gerade deswegen. Einen Heiligabend ohne die Griswolds kann ich mir mittlerweile nicht mehr vorstellen. Alle Jahre wieder amüsieren wir uns über das „Lichtergesindel“, „faules Fett“ und über die kauzige Tante Bethany, die versehentlich ihre eigene Katze zu Weihnachten verschenkt. Apropos Filme: An den Adventssonntagen liebe ich es, mich mit einer Tasse Kaffee und ein paar Lebkuchen einzukuscheln und Märchenfilme zu schauen.
… Lecker Essen
„Wegen der Umbau- und Erweiterungsmaßnahmen im Alten Meierhof werden wir erst wieder im März 2025 Gäste willkommen heißen und so bleibt die Küche über die Feiertage dort kalt“, erzählt Dirk Luther, Geschäftsführer und Küchendirektor im Vitalhotel Alter Meierhof in Glücksburg. „Aktuell zieht unser 2-Sterne-Restaurant Meierei Dirk Luther in die ehemaligen Veranstaltungsräume und erhält eine spektakuläre Terrasse mit Aussicht auf die Flensburger Förde für Sternemenüs unter freiem Himmel. Wir freuen uns schon, wenn sich ab März 2025 die Türen der Hotelküche wieder öffnen. Geschenkgutscheine sind übrigens erhältlich unter www.alter-meierhof.de/gutschein“, berichtet er. „Ich persönlich freue mich daher in diesem Jahr an Weihnachten auf eine ganz entspannte Zeit mit meiner Familie. Das Essen steht natürlich im Fokus, es wird gemeinsam gekocht – wir müssen uns nur noch auf ein Menü einigen.“
Keen Wiehnachen ahn …
… Nöötkranz
Bi mi gifft dat keen Wiehnachen ahn Nöötkranz! Jichtenswann, as ick so een halfwussen Deern weer, hett miene Modder dat Rezept för dat Backwark op de Tüt vun dat Backpulver funnen. För Nööt, also besünners Hasselnööt, weer de Familie jümmer to hebben. Mami hett dat utprobeert un düsse herrliche Nöötkranz weer de aktuelle „Wiehnachs-Schlager“ op de Koffietafel. As ick mien eegen Familie harr, bemött mi jüst dat Rezept för den Nöötkranz op de Backpulvertüt. Vun dor an geev dat bi uns elk een Wiehnachen dütt Backwark. Dat ward ok dütt Johr so sien un ick weet nu al, dat mien Söhn sick een goodet Stück dorvun mit na Huus nümmt – för dat Geföhl, dat Wiehnachen noch een lütt beeten anhöllt.
… Weihnachtsmarkt
Auch wenn ich auf das Weihnachtsfest und den ganzen Stress drumherum gut verzichten kann, zieht es mich dann doch jedes Jahr auf die Kieler Weihnachtsmärkte. Der Duft von Glühwein, Kakao und süßen Leckereien ist dann doch zu verlockend. Gemeinsam mit meinen Liebsten verbringe ich gern viele schöne Stunden dort und genieße die gemütliche Stimmung. Gerade in Kiel gibt es so viele verschiedene Weihnachtsmärkte in
der ganzen Stadt, dass es immer wieder etwas zu entdecken gibt.
…. Weihnachtsbaum
Ja, es ist kalt und dunkel, aber ich liebe den Winter, das Weihnachtsfest und den Weihnachtsbaum. Der kommt bei uns erst kurz vor Weihnachten in die Stube. Damit wird es so richtig schön gemütlich. Wir haben viele verschiedene Kugeln am Baum, die auch mit Erinnerungen verbunden sind. Als Beispiel: Eine silberne Kugel habe ich 2009 von meiner Gastfamilie in Irland bekommen, als ich dort als AuPair unterwegs war. Und so haben viele Weihnachtsanhänger eine kleine Geschichte. Letztes Jahr war das erste Jahr Weihnachten mit unserem kleinen Sohn. Da mussten wir ein Gitter um den Baum bauen, damit er ihn nicht umschmeißt. Ich bin sehr gespannt, wie es dieses Jahr wird. Vielleicht finde ich bei meinen Einkäufen ja wieder eine spannende Kugel zum Aufhängen?
… Baum und ChristGrindl Weihnachtsmarkt
Für Christian, Konstantin und Alex von der Band Stanfour gehört der Weihnachtsbaum unbedingt zum Fest dazu. „Wir hatten bei einer Tour im Dezember mal Abend für Abend unseren eigenen Weihnachtsbaum auf der Bühne. Das Highlight war jedes Mal das feierliche Anknipsen mit einem Gast aus dem Publikum“, erinnern sich die Musiker noch gerne an die Tour zurück. In diesem Dezember steht zwar keine Tour an, aber „wir gehen jedes Jahr gerne auf den Hamburger ChristGrindel Weihnachtsmarkt. Den betreibt unser Tourmanager und da können wir uns immer einen Glühwein abholen.“ Also … Wer Lust auf einen charmanten, kuscheligen Weihnachtsmarkt mit Kultur und Musik im Univiertel Hamburgs hat, der trifft vielleicht sogar auf die Jungs von Föhr.
… Blick in den Himmel
Ich muss gestehen, dass ich bei der Frage, was bei mir an Weihnachten ein Muss ist, lange überlegt habe. Seit dem Tod meines Vaters hat sich vieles verändert – Strukturen und auch Rituale. „Kein Weihnachten ohne Krabbensuppe“, hätte ich vielleicht noch vor 20 Jahren schmunzelnd geantwortet. Heute ist das nicht mehr wichtig. Was sollte so essenziell sein, dass ich sagen würde „Kein Weihnachten ohne“? Und dann fiel es mir ein! Ja, das würde ich tatsächlich vermissen: den Blick in den Himmel. Es ist seit vielen Jahren ein geliebtes Ritual von mir, mir in all dem Trubel einen Moment der Stille zu gönnen und dabei in den Nachthimmel zu schauen – bestenfalls ohne Wolkendecke. Milchstraße, Polarstern, der Große Wagen – einfach wunderschön und eine gute Gelegenheit, innezuhalten und sich als das zu sehen, was man ist: ein winziger Teil eines großen Wunders. Und den Frieden, der sich mit diesem Bewusstsein einstellt, möchte ich tatsächlich nicht missen.
… schönen Heiligabend
An Weihnachten möchte ich auf keinen Fall auf einen schönen Heiligabend verzichten: Draußen fällt leise der Schnee. Drinnen sitze ich gemütlich vor einem knisternden Kaminofen, ein gutes Buch in der Hand. Im Hintergrund erklingen die Klänge von „It’s Beginning To Look A Lot Like Christmas“, die den Raum mit festlicher Stimmung erfüllen. Der Duft von Glühwein und frisch gebackenen Plätzchen zieht durch das Haus. Die Familie ist versammelt, jeder genießt die entspannte Atmosphäre. Gemeinsam freuen wir uns auf den Abend vor dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum. Es sind genau diese Momente der Harmonie und Freude, die Weihnachten für mich so besonders machen!
… Palmenstrand
Kein Weihnachten ohne Plätzchenbacken, Festschmaus, Adventskalender, Tannenbaum? Moment mal! Ich als selbst ernannter Grinch kann das nicht so ganz unterschreiben. Für mich gleicht die Weihnachtszeit einem großen Berg an Stress und Anspannung. Eine Weihnachtsfeier jagt die nächste, Geschenke kaufen treibt mich in den Wahnsinn und Weihnachtskekse mochte ich eh noch nie. Ich sag ja: GRINCH! Dieses Jahr habe ich daher kurzerhand meinen Urlaub auf das Jahresende gelegt und verbringe nun den gesamten Dezember in Guatemala, Honduras, Nicaragua, El Salvador und Costa Rica. Und Sie ahnen gar nicht, wie glücklich das mein kleines Grinch-Herz macht. Also, neuer Versuch: kein Weihnachten ohne … Palmenstrand, Sonnencreme und Kokosnuss!
… Barszcz z uszkami
Als ich ein Kind war, war der Tisch am Heiligen Abend noch üppig gefühlt. Obwohl die polnischen Katholiken, wie wir sie waren, an diesem Tag traditionell fasten, bezieht sich das eigentlich nur auf das Verzichten von Fleischgerichten, nicht aber auf die vielen anderen Köstlichkeiten, die man sich an diesem besonderen Abend gönnt. Mittlerweile sind die Feste ruhiger geworden, liebe Familienmitglieder, die früher mit uns am Tisch saßen und schmausten, leider verstorben, weswegen wir unsere Mutter überreden konnten, nicht mehr die ganze Woche vor dem Fest in der Küche zu verbringen. Was aber niemals fehlen darf, da sind sich alle einig: Barszcz z uszkami. Dabei handelt es sich um eine klare Rote-Bete-Brühe mit winzig kleinen Maultaschen, die vom Aussehen an „Öhrchen“ erinnern und mit Steinpilzen gefüllt sind. Und die werden, wie die Hunderten anderen Maultaschen in unserem Haushalt übers Jahr hinweg, in Handarbeit von meiner Mutter, der Pierogi-Queen schlechthin, gezaubert. So köstlich! Deswegen: Weihnachten niemals ohne Barszcz z uszkami, Weihnachten niemals ohne dich, Mama!
… Ribber med norsk surkål
In unserer norwegischen Familie gibt es traditionell am zweiten Weihnachtstag „Svineribbe“. Ein Festmahl, das uns heilig ist. Die ganze Familie ist zusammen, wenn es Schweinerippchen, Frikadellen, Sauerkohl, Kartoffeln, Sauce und Preiselbeeren gibt. Und zum Nachtisch fehlen darf auf keinen Fall das Weihnachtsdessert, die Riskrem. Wir schmücken den Tisch mit norwegischen Flaggen und feiern unsere alten Bräuche. Alle lieben diesen Tag. Das ist für mich so richtig Weihnachten!
… Keksebacken mit meinem Enkel
Jetzt beginnt die gemütliche Jahreszeit, wo man am späten Nachmittag schon in den Genuss der Weihnachtslicht-Dekoration kommt. Da kann man doch herrlich mal einen Gang runterschalten. Wir machen uns nicht mehr so viel Stress mit Geschenken. Bei uns gibt es nur noch etwas Schönes für die Enkelkinder und für die Uroma in Nordfriesland, die für ihre sechs Kinder mit Partner*innen, 14 Enkelkinder und zwölf Urenkel*innen immer da ist. Aber Keksebacken mit meinem Enkelsohn gehört für mich definitiv zum Weihnachtsfest dazu. Und er möchte wieder Pferdchen ausstechen! Außerdem freuen wir uns alle schon auf unseren Entenbraten, den wir mit meinen Kindern und Enkelkindern an Heiligabend genießen. Danach gibt es ein paar Tage Ruhe vor dem Tannenbaum mit einem guten Buch und einem Spaziergang an der Ostsee an Silvester oder Neujahr. Ich freue mich drauf!
… DIY-Projekte
Bereits im Herbst fange ich an, mir Ideen zu überlegen, was ich in der Vorweihnachtszeit machen könnte. Traditionell basteln wir am ersten Advent zusammen mit der ganzen Familie Brottüten-Sterne im Überfluss, sodass am Ende das ganze Haus damit übersät ist. Außerdem liebe ich es, mit meiner Tochter zusammen selbstgemachte kleine Geschenke herzustellen – egal, ob Seifen, Schokolade, Kerzen oder andere schöne Dinge. Kamin und Weihnachtsmusik an, heiße Schokolade und Kekse auf den Tisch – so ausgerüstet können wir gut und gerne ganze Nachmittage mit Basteln, Malen, Backen und anderen Aktionen verbringen. Dann kommen wir auch garantiert in Weihnachtsstimmung!
Fotos: Heiko Preller (1) / Quelle: Rötger Feldmann /Adobe Stock (10) / Claudia Timmann (1) / Norma (1) / Förde Fräulein (1) / Heinke Blume (2) / Vitalhotel Alter Meierhof (2) / Birgitt Jürs (1) / Friederike Schmidt (2) / Marion Laß (1) / Stanfour (2) / Natalie Zahnow (2) / Benjamin Haben (1) / Verena Karl (1) / Mona Krüger, the lightart (2) / Renate Wietzke (1) / Sandra Huege (2)