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Viel weiß man nicht über die historische Burgruine, die Margarethenschanze, die versteckt hinter Gestrüpp und Wildwuchs an der Westseite des Einfelder Sees liegt. Mächtige Eichen ragen auf den zwei erhaltenen Burgwällen empor. Sie formen bis heute eine runde Erhebung, die eine große Freifläche in der Mitte umschließt. Über die Wälle, die einen bis vier Meter hoch sind, führt ein schmaler Wanderweg.

Von ihm aus hat man einen traumhaften Blick nach Westen, der über die typisch schleswig-holsteinische Landschaft reicht: Wiesen, saftiges Gras, Weizenfelder und im Hintergrund Wälder und ein weiter Himmel. Seit ich wieder in Schleswig-Holstein wohne, erlebe ich meine Heimat ganz neu. So bin ich früher immer am kleinen Abzweiger vom Seeweg zur Burgruine vorbei gelaufen. Doch kürzlich, an einem blendend schönen Sommertag, habe ich meine Morgenrunde unterbrochen und die alte Erdanlage erkundet. Sie ist nicht besonders groß, verwildert und nur noch mit viel Fantasie als menschengemacht zu erkennen. Forschungen haben ergeben, dass sie wahrscheinlich aus dem 9. Jahrhundert stammt und als Festung und Rückzugsort für die von Slawen bedrohte Bevölkerung diente. Beim Blick über die Felder auf der einen Seite und den See auf der anderen kann ich mir gut vorstellen, wie die Menschen damals Ausguck hielten. Wie haben sie wohl gelebt? Was haben sie gedacht? Was hat sie bewegt? Ich weiß nichts über die Margarethenschanze, aber ihr alter Zauber hat mich eingenommen. Und ich lege es jeder und jedem ans Herz, diesen besonderen Ort abseits des Weges einmal zu besichtigen.

Lieblingsplatz von:
Malin Schmidt, Redakteurin

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