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Mit Meer und Strand vor der Haustür, einer guten Infrastruktur, vielen Bildungsangeboten und großem Kulturbewusstsein gehört Kiel längst zu den attraktivsten Regionen des Nordens. Dass die Stadt an der Förde aber noch viel mehr bietet, liegt auch an der Landesregierung. Denn Oberbürgermeister Ulf Kämpfer und sein Team setzen sich seit Jahren für ein glänzendes Stadtbild ein – mit Erfolg.

Große Ziele für den Hafen

Knapp 250.000 Einwohner*innen zählt Kiel – für viele eine Kleinstadt und schon gar keine Metropole. Dabei öffnet sich mit dem Hafen tatsächlich das Tor zur Welt. Dieser gehört für Ulf Kämpfer zum zentralen Charakterzug der Stadt. „Kiel ist die einzige Landeshauptstadt, die direkt am Meer liegt und alles was wir waren, sind und sein werden, wird durch dieses Meer geprägt“, so Kämpfer. Deshalb setzt die Landesregierung den Hafen auch als zukunftsweisendes Organ in der Stadtentwicklung ein: Kiel soll der ökologischste Hafen Europas werden. Der „Blue Port“ wurde 2017 als Konzept vorgestellt und sieht vor, den Hafen nachhaltig weiterzuentwickeln – natürlich in Bezug auf Klimaschutz, Energie- und Ressourceneffizienz und die Vermeidung von Schadstoffen in Luft und Gewässern. Kreuzfahrtschiffe müssen ihre Abwässer in der Ostsee zum Beispiel ab 2021 vollständig im Hafen abgeben oder unter Einhaltung strenger Grenzwerte an Bord klären. Außerdem steht den Norwegenfähren der Color Line seit 2019 ein Landstromanschluss zur Verfügung, derzeit werden weitere Anlagen am Schwedenkai und Ostseekai realisiert. Damit können die Dieselgeneratoren der Schiffe während der Liegezeit ausgeschaltet werden, sodass Luftschadstoff- und Lärmemissionen im Hafen verringert werden. Gleichzeitig ist Kiel ein sicherer Hafen für gerettete Mittelmeerflüchtlinge. 

Kiel folgt San Francisco 

Abfälle zu vermeiden ist ein weiteres wichtiges Ziel der Landeshauptstadt. Es muss gelingen, die Verschwendung von natürlichen Ressourcen als Abfall zu minimieren. Darum hat die Ratsversammlung im Jahr 2018 beschlossen, dass die Fördestadt „Zero Waste City“ werden und damit seiner internationalen Partnerstadt San Francisco folgen soll. 

Als erste Stadt Deutschlands hat sich Kiel dem Netzwerk „Zero Waste Europe“ angeschlossen. Nun sollen gemeinsam mit den Kieler*innen, der Stadtverwaltung, den Abfallentsorgern, dem Gewerbe, der Politik, den Vereinen und Initiativen Maßnahmen zur Abfallvermeidung definiert und in einem Zero-Waste-Konzept festgehalten werden. Abfälle in Kiel sollen dadurch zukünftig deutlich weniger werden. „Zero Waste“ bedeutet aber auf keinen Fall nur Verzicht. Es kann das Leben einfacher machen und einen wichtigen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz leisten. Ob im Haushalt, Büro oder auch in der Industrie: Abfälle lassen sich auf allen Ebenen einsparen. 


Das Meer ist Seismograph für Umweltverschmutzungen. Wenn irgendwo auf der Welt Plastik oder Öl in die Meere gelangt, kommt diese Verschmutzung auch an der Förde an. Deshalb will Kiel „Zero-Waste“-Stadt werden. © Adobe Stock/embeki

Im Juni 2020 führten das Büro Deutscher Nachhaltigkeitspreis gemeinsam mit Expert*innen des Deutschen Instituts für Urbanistik, des Wuppertal Instituts für Klima, Umwelt, Energie und des kommunalen Umweltschutzverbandes ICLEI vertiefende Interviews mit den Nominierten. Prämiert werden Kommunen, die sich dem Wandel mit einer umfassenden, nachhaltigen Stadtentwicklung stellen. Die Auszeichnung ist mit je 30.000 Euro für Nachhaltigkeitsprojekte von der Allianz Umweltstiftung dotiert und wird von der Bertelsmann Stiftung unterstützt. Die erfolgreichsten Kommunen sind während des Deutschen Nachhaltigkeitstages am 3. und 4. Dezember 2020 in Düsseldorf zu Gast.

www.nachhaltigkeitspreis.de

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