Mit dem Gender Award wird besonders erfolgreiche und beispielhafte Gleichstellungsarbeit vor Ort gewürdigt. Gesucht wurden Kommunen, die eine besonders kreative und vorbildliche Gleichstellungsarbeit vor Ort umsetzen, Ungerechtigkeiten zwischen Frauen und Männern aufspüren und dauerhaft beseitigen. In der Kategorie „Kommunen mit weniger als 100.000 Einwohner*innen“ kommt Flensburg auf den 2. Platz – und landet damit hinter Tübingen. In der Kategorie Großstadt wird Nürnberg mit dem 1. Preis ausgezeichnet. Mannheim und Köln teilen sich den 2. Platz.
Kommunale Gleichstellungsbeauftragte tragen maßgeblich dazu bei, u.a. Ungerechtigkeiten zu benennen und Strategien für geschlechtergerechte Arbeitsbedingungen, Maßnahmen gegen Gewalt an Frauen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf innerhalb der Verwaltung und für die Bürger*innen vor Ort zu entwickeln und umzusetzen. Keine einfache Aufgabe, denn viele Gleichstellungsbüros haben nur wenig Personal und Ressourcen.
Umso mehr freut sich die Gleichstellungsbeauftragte Marie Sprute über die Auszeichnung Flensburgs: „Der Preis zeigt, dass wir mit unserer kreativen und progressiven Gleichstellungsarbeit auf dem richtigen Weg sind. Wir können als gesamte Stadt sehr stolz auf die Auszeichnung sein – denn nur durch ein konstruktives Miteinander der ambitionierten Kommunalpolitik, Impulsen von Flensburger*innen, einer offenen Verwaltungsspitze und einem innovativen Gleichstellungsbüro konnten viele Projekte und Konzepte etabliert und umgesetzt werden.“
Auf einem guten Weg
In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: „Die Jury fand es bemerkenswert, dass Flensburg eine Stadt ohne diskriminierende, frauenfeindliche oder sexistische Werbung sein möchte. […] Der Jury hat außerdem das Engagement für Respekt und Toleranz in Bezug auf geschlechtliche Vielfalt gefallen, für das ein großes Bündnis geschaffen wurde. Als kleinere Stadt ist Flensburg der Europäischen Gleichstellungscharta beigetreten und hat dazu im Vorfeld die Bürger*innen beteiligt. Es gibt einen umfangreichen Aktionsplan mit sehr konkreten Einzelmaßnahmen und eine gute Vernetzungsstruktur mit anderen Europäischen Ländern.“ Marie Sprute nahm am Montag, den 06.02., in Berlin an der Preisverleihung teil und „die Früchte ihrer Vorgängerin Verena Balve und ehemaligen Kollegin Sandra Beck ernten“. Als Schirmherrin hält die Bundesfrauenministerin Lisa Paus dort ein Grußwort.