Beim Antrittsbesuch des Bundeskanzlers in Schleswig-Holstein drehte sich alles um Wasserstoff, Verteidigung und neue Wege der Zuwanderung.
Am 3. November hat Bundeskanzler Friedrich Merz seinen ersten offiziellen Besuch in Schleswig-Holstein absolviert – und dafür bewusst die Westküste gewählt. Gemeinsam mit Ministerpräsident Daniel Günther, Wirtschaftsminister Claus Ruhe Madsen und Energiewendeminister Tobias Goldschmidt besuchte er das Unternehmen GP Joule in Reußenköge, das als Pionier der Wasserstoffwirtschaft gilt.
Ministerpräsident Günther betonte: „Schleswig-Holstein ist Vorreiter bei den Erneuerbaren Energien. Die Energiewende ist kein Risiko, sondern unser Standortvorteil.“ Die Region zeige eindrucksvoll, wie Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen können.
Sicherheitspolitik im Fokus
Im Anschluss tagte die Landesregierung gemeinsam mit dem Bundeskanzler im Rathaus Husum. Ein zentrales Thema: die Sicherheitslage im Ostseeraum. Schleswig-Holstein habe sich zunehmend als sicherheitspolitisches Bindeglied zwischen Wirtschaft, Verteidigung und Geopolitik etabliert. Besonders betont wurde die Rolle der maritimen Infrastruktur und der wehrtechnischen Industrie im Land.

„Wir müssen unsere Häfen und die Menschen schützen – dafür brauchen wir eine enge Zusammenarbeit mit dem Bund“, sagte Günther.
Zuwanderung und Arbeitsmarkt
Auch der Arbeitskräftemangel war Thema der Gespräche. Günther sprach sich für eine „gesteuerte, reguläre Einwanderung“ aus. Nur mit einer offenen Willkommenskultur und einfachen Verfahren lasse sich dem drohenden Fachkräftemangel begegnen. Ziel sei es, Integration und Erwerbstätigkeit künftig enger zu verzahnen.
Der Besuch des Bundeskanzlers sei ein wichtiges Zeichen der Zusammenarbeit zwischen Bund und Land, so Günther. Dass Friedrich Merz bewusst nach Husum gekommen sei, sei ein starkes Signal – für die Region und die Themen, die Schleswig-Holstein bewegen.
Fotos: Simone Mommsen/Stadt Husum







