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Es sind nicht Wenige, die schielen mit Sehnsucht auf den Kalender. Sobald der Juli angebrochen ist, geht der Blick aus dem Fenster ‘rauf zum Himmel. Die Erwartungshaltung an diesen Monat ist enorm. Nach dem Sommer 2017 hat sie sich gefühlt vervielfacht. In der Julihaut möchte ich nicht stecken. Um es kurz zu machen: der Juli macht den Sommer. So zumindest der Glaube. Nach der Schafskälte kommt der Siebenschläfer. Irgendwer muss irgendwann früher einmal sehr viel Langeweile gehabt haben. Was er oder sie damals glaubten festgestellt zu haben ist ein Zusammenhang zwischen der Großwetterlage zum Siebenschläfer und der Großwetterlage im weiteren Verlauf des Julis und des nachfolgenden Augusts.

Das zu wissen kann einige Familienurlaube retten. Die erste Falle tut sich bereits auf, wenn nur das Datum des Tages genommen wird, an dem im Kalender „Siebenschläfer“ steht. Das am 27. Juni der Fall. Falsch! Nach einer Kalenderreform muss der Blick unbedingt bis zum 10. Juli verlängert und verschoben werden. Als nächstes sollte man auch ganz schnell auf sein GPS gucken. Sind Sie in Süddeutschland dann darf mit der Siebenschläfer Regel deutlich glaubwürdiger gespielt werden. Bei uns in Schleswig-Holstein sind wir weit weg von statistisch bedeutsam. Wir im echten Norden könnten eigentlich auch den Würfel nehmen, wenn da nicht noch die Restoption von 10 Prozent wäre. Ein klitzekleinbisschen könnte also daran sein, daß die Großwetterlage im Juli bestimmt, ob und wie prächtig sich der Sommer im Juli und August entwickelt. In 2017 war es die Schlechtwettervariante. In diesem Jahr kann das ruhige Hochdruckwetter zum Ende des Julis zeigen, ob die Regel auch in die andere Richtung funktioniert oder Kaffeesatz gelesen wird. Großartig wäre es ja. Der Juli als Macher mit Entscheidungsbefugnis – hoffentlich dieses Jahr zum Guten.

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