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Ganz zart zerknuspern die Streusel zwischen den Zähnen, feine Mohnkörner perlen über meine Zunge. Schön saftig und vollmundig schmeckt mir der Mohnkuchen, eines der beliebtesten Angebote im Café Blattgold. „Ich mag ja eigentlich keinen Mohnkuchen, aber dieser ist sehr lecker“, urteilt auch meine Tochter Emmy, die mich heute unterstützt.

Das Café und Bistro befindet sich in der Holtenauer Straße in Kiel. Der kleine Raum mit großen Fenstern und coolem Tresen wirkt modern und trendig, vermittelt aber trotzdem eine sehr gemütliche Atmosphäre. Rund 40 Plätze gibt es hier, wer keinen abkriegt, bekommt Kuchen auch zum Mitnehmen.

So richtig leuchten Emmys Augen auf, als ihr ein Kiba-Cupcake serviert wird. Eine satte weiß-rosa Creme mit Zuckerherzchen schmückt das Kirsch-Bananen-Gebäck. Wir beginnen gemeinsam, den cremigen Berg abzutragen und sind entzückt: Das extrem sahnig-fluffige Topping mit zarter Bananennote und sattem Schmelz ist das Leckerste, was ich seit langer Zeit genascht habe. Das

Küchlein darunter besteht zu etwa einem Viertel aus ganzen saftigen Kirschen, der Teig ist trotzdem nicht matschig, sondern angenehm locker.

Überraschend frisch und zitronig schmeckt uns der Käsekuchen. Mein absoluter Favorit ist aber die Rübli-Torte: Mit feiner Zimtnote präsentiert sich der feste Kuchen. Grob geraspelte Karotten verleihen ihm viel Saftigkeit, schön knackig harmoniert dazu die üppige Nuss-Beigabe. Getoppt ist die Torte mit zartschmelzendem, süßen Guss. Pro Stück zahlen Gäste im Café Blattgold 2,70 Euro, die Torte kostet 3,20 Euro. Das

meiste gibt es auch zum Mitnehmen, ganze Torten oder Kuchen werden auf Vorbestellung verkauft.

Kuchen, der die Welt verbessert

Die süßen Kostproben im Café Blattgold schmecken uns schon mal fantastisch. Wer Appetit auf mehr hat, bekommt hier auch Burger und andere deftige Speisen. Das besondere an der Küche ist: Alle Speisen werden zu 100% vegan gebacken und gekocht. Und ohne

erhobenen Zeigefinger serviert. Der Inhaber vom Café Battgold, Vincent Töpsch, ist selbst seit 14 Jahren Veganer. Auch wenn er von den positiven Effekten dieser Ernährung auf Gesundheit und Umwelt überzeugt ist, soll vor allem der Geschmack seine Gäste überzeugen. Viele Kuchen sind auch weizen- und sojafrei, Laktose kommt eh nicht vor.

Zeit für einen Schluck Kaffee, den Vincent Töpsch von einem befreundeten Kaffeeröster aus Stuttgart bezieht. „Pechschwarz“ heißt die Sorte, die aus 100% Arabica besteht. Bio, fair und direkt gehandelt, schön kräftig im Geschmack mit milder Säure – so soll ein Kaffee sein. Dazu gebe ich einen Schuss Hafermilch, die Tasse kostet 2,50 Euro. Sehr gut geschmeckt hat mir auch der Chai Latte. Ein fein gewürzter Tee, serviert mit aufgeschäumter Sojamilch.

Café Blattgold, Holtenauer Straße 176, Kiel
Tel. 0431 / 88854343, www.cafeblattgold.de

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