Heute schon gestanden? Das ist eine komische Fragen, finden Sie? So leid es mir tut, aber komisch ist sie ganz und gar nicht. Denn wir sitzen viel zu viel herum und das kann dramatische Konsequenzen haben. Durch mangelnde Bewegung können der gesamte Stütz- und Bewegungsapparat des Körpers verkümmern, Organe einquetschen und sich natürlich unnötige Fettpolster ansetzen. Doch ich kann Sie beruhigen: Bereits minimale Veränderungen in der Routine führen zu einem aktiveren Leben. Folgende zehn Tipps fördern mehr Bewegung im Alltag.
1Küchen-Sport
Bereits die morgendliche Routine lässt genügend Raum für Bewegungseinheiten. Machen Sie während des Zähneputzens ein paar Kniebeugen. In der Küche geht es dann weiter. Statt am Tisch zu sitzen und zu warten, dass der Kaffee endlich durchgelaufen ist, machen Sie einfach ein paar Sit-ups. Die ersten Bewegungen sind geschafft und Ihr Körper ist definitiv wach.
2Ab aufs Rad
Gerade in den Sommermonaten bietet sich eine Frischluftvariante für den Arbeitsweg an. Lassen Sie den Wagen einfach mal zu Hause stehen und nehmen Sie dafür das Fahrrad oder die Inline-Skates. Das bringt Ihren Kreislauf in Schwung und schont nebenbei noch Ihren Geldbeutel. Denn wer kein Auto fährt, verbraucht auch keinen Sprit. Außerdem sparen Sie sich die mitunter nervige und lange Suche nach einem Parkplatz in der Stadt.
3Früher aussteigen
Wer einen erheblich langen Arbeitsweg hat und somit auf motorisierte Verkehrsmittel angewiesen ist, kann dennoch ein Stück des Weges für eine aktive Einheit nutzen. Wenn möglich, steigen Sie doch eine oder zwei Stationen früher aus Bus oder Bahn aus. Oder parken Sie den Wagen nicht direkt vor der Bürotür, sondern suchen Sie sich einen entfernten Platz für Ihr Auto. Den Rest des Weges gehen Sie dann zu Fuß. So werden Ihre Beine noch einmal gut durchblutet, bevor Sie sich an den Schreibtisch setzen.
4Lift links liegen lassen
Im Büro angekommen überlegen Sie weiter, wie Sie mehr Schwung in Ihren Alltagstrott bringen können. Selber machen, statt machen lassen, sollte Ihr neues Motto sein. Wer etwa in eines der oberen Stockwerke muss, kann Lift und Rolltreppe einfach mal links liegen lassen und ganz oldschool die Treppenstufen steigen. Das hält Gelenke und Muskeln bei Laune.
5Aktives Kundengespräch
Nun stehen Ihnen acht Stunden sitzend am Schreibtisch bevor. Falsch! Auch hier lassen sich einige bewegungsarme Verhaltensmuster aufbrechen. Wer sagt denn, dass Sie während des Telefonierens sitzen müssen? Vor allem mit einem Headset sind Sie frei in der Bewegung, können während des Gesprächs stehen oder sogar umherlaufen. Wer dabei etwas notieren muss, nimmt einfach Zettel und Stift mit.
6Kollegen besuchen
Sie sind vertieft in Ihre Aufgabe, kommen aber irgendwie nicht weiter. Am besten fragen Sie mal einen Kollegen, ob er das Problem lösen kann – aber im direkten Gespräch. Oft genug greift man zum Telefonhörer oder schreibt eine E-Mail, um sich auszutauschen. Wenn der Kollege aber im selben Gebäude sitzt, stehen Sie doch einfach auf und besuchen Sie ihn. So fördern Sie nicht nur Ihre Durchblutung in den Beinen, sondern auch eine freundliche Stimmung am Arbeitsplatz.
7Mehr müssen müssen
Eine aktive Einheit, der Sie bereits täglich mehrmals nachgehen und diese auch nicht auf Dauer unterdrücken können, ist der Gang zur Toilette. Doch viele Männer und Frauen trinken zu wenig. Mehr als die Hälfte des Körpers besteht aus Wasser, das immer wieder nachgeliefert werden muss. Trinken Sie ein paar Gläser mehr am Tag. So achten Sie auf Ihren Wasserhaushalt und müssen zwangsläufig den einen oder anderen Gang mehr auf sich nehmen. Sie wissen schon, warum …
8Klönschnack statt Koma
Die Hälfte des Tages ist geschafft, Zeit für eine Mittagspause. Ungünstigerweise verfallen die meisten danach in ein Tief – gerne auch als Fresskoma bezeichnet. Wirken Sie diesem entgegen. Gehen Sie nach dem Essen noch eine Runde um den Block. Animieren Sie einen Kollegen, Sie zu begleiten. Frische Luft, Bewegung und ein netter Plausch machen den Kopf frei und bringen den Körper wieder auf Touren. So kann es dann mit vollem Elan in den Nachmittagsdienst gehen.
9Volle Putz-Power
Endlich Feierabend: Ab aufs Sofa und entspannen. Kann man machen, muss man aber nicht. Eine Alternative wäre putzen. Klingt nicht nach Feierabend, sondern nach noch mehr Arbeit. Unterschätzen Sie jedoch nicht, welch sportliche Leistung der Haushalt einem abverlangt. Nehmen Sie sich, so oft es geht, montags bis freitags eine kleine Einheit im Zuhause vor. Montags die Küche feudeln, dienstags das Wohnzimmer saugen usw. Sie gestalten Ihren Abend aktiv und das Tolle ist: Am Wochenende ist die Wohnung schier und Sie können Ihre Freizeit für wunderbare Alternativen nutzen.
10Gemeinsam aktiv sein
So bewegungsfreudig kann bereits eine Arbeitswoche sein. Doch auch am Wochenende lassen sich eher sitzende Gelegenheiten aktivieren. Statt sich immer mit der Freundin im Café bei einem schönen Stück Sahnetorte zu treffen, gehen Sie mit ihr hin und wieder im Park spazieren oder gar joggen. An der frischen Luft und trotz Bewegungen lässt es sich wunderbar unterhalten und ein paar Kalorien verbrennen. Dann schmeckt der Kuchen beim nächsten Mal bestimmt auch besser.