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Meeno Schrader

Was ist eigentlich ein Mythos? Mythos kommt aus dem Alt-Griechischen und bedeutet so viel wie überlieferte Erzählung. Mythen erzählen Geschichten, in denen ein rätselhaftes oder besonders interessantes Geschehen in einem (mal mehr, mal weniger) plausiblen anschaulichen Kontext beschrieben wird. 

Widmen wir uns an dieser Stelle etwas ausführlicher dem Mythos Sommerloch. Wobei wir Sommerloch zunächst noch klar definieren müssen. Ich meine nicht den Zeitraum im Sommer, in dem sich politisch, geschäftlich oder kulturell kaum etwas ereignet. Ich möchte etwas genauer auf das meteorologische Sommerloch eingehen. Gibt es so etwas überhaupt? Faktisch natürlich nicht. Aber es ist auf jeden Fall ein rätselhaftes und besonders interessantes Geschehen und unserem Empfinden nach gibt es diesen Mythos definitiv. Sommerlöcher hat es den Erzählungen unserer Väter, Großväter und Urgroßväter schon immer gegeben. Viele würden sagen, wir stecken auch in diesem Jahr schon wieder mitten drin. Und gefühlt macht es ja tatsächlich auch den Anschein, wenn wir uns zum Beispiel den Sommerbeginn Ende Juni anschauen. Pünktlich zum Sommerstart hat es deutlich zu viel geregnet und auch durch den Juli ging nicht wirklich hochsommerlich mit viel Sonne und warmen Temperaturen. Dennoch lagen wir zumindest bis zur Mitte des Monats statistisch im normalen Bereich.

Ein wichtiger Unterschied zwischen einem Mythos im Vergleich zu Märchen, Sagen, Legenden ist die Größe und Tragweite der Geschichte. Wenn wir einen vorsichtigen Blick auf die kommenden Wochen werfen, scheint es erstmal bei diesem wechselhaften und kühleren Wetter zu bleiben. Also eine Tragweite, die erheblichen Einfluss auf unseren Sommer, unsere freien Tage und Ferien haben könnte. Aber die Glaskugel für den August zeigt noch keine eindeutigen Prognosen.

Und so besteht durchaus ebenso die Hoffnung, dass das Sommerloch 2017 tatsächlich nur ein Mythos bleibt und die Realität doch wesentlich sonniger aussieht.

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