963 Meter sind es vom Festland über die imposante Fehmarnsundbrücke, den „größten Kleiderbügel der Welt“, bis Fehmarn, Deutschlands drittgrößter Insel. Der Blick schweift über die weitläufige Landschaft und die malerische Küstenlinie Fehmarns. Nun kann sie beginnen, die Entdeckungsreise historischer Fischerdörfer, zerklüfteter Steilküsten, unberührter Natur und schneeweißer Sandstrände. Denn auf der 185 Quadratkilometer großen Ostseeinsel gibt es viel zu entdecken. Und hat man erst einmal damit angefangen, möchte man gar nicht mehr damit aufhören. Ob Naturliebhaber, Sportler, Campingfreunde, Familienurlauber, Nostalgiker, Sonnenanbeter oder Erholungssuchende – Fehmarn hat einfach für jeden etwas zu bieten.
Salzige Meerluft und frischer Fisch: Burgstaaken
Maritimes Flair und ein Hauch Nostalgie zeichnen den kombinierten Kommunal- und Yachthafen Burgstaaken an der Südküste Fehmarns aus. Jeden Morgen ziehen die Fischer von hier mit ihren Kuttern auf die Ostsee und kehren nachmittags mit ihrem Fang zurück. Ein Anblick, der an alte Zeiten erinnert und Lust auf frischen Fisch macht, den man direkt vom Kutter kaufen oder in den vorzüglichen Fischrestaurants in Burgstaaken genießen kann. Neben Kuttern und Yachten zählt auch ein U-Boot zu den Hafenanlegern: die U11. Im Inneren des ausgedienten deutschen U-Boots befindet sich ein Museum zur Geschichte der Seefahrt. Über den „Staakensweg“, eine wunderschöne Allee mit historischem Kopfsteinpflaster gelangt man zur Stadtmitte, nach Burg.
Das Rom Fehmarns: Burg
Alle Wege führen nach Burg – zumindest auf Fehmarn. Die einstige Hauptstadt der Insel ist immer noch Mittelpunkt des Inselgeschehens. Mit seinem Charme und seinen vielen Sehenswürdigkeiten zieht Burg Besucher und Touristen magisch an. Die im Jahre 1230 errichtete St. Nikolai Kirche ist ein beliebtes Ausflugsziel und bildet den Ortsmittelpunkt. Aber auch der Marktplatz, das altehrwürdige Rathaus aus rotem Backstein und die historischen Gründerhäuser rund um den Marktplatz sollte man unbedingt gesehen haben. Viele Geschäfte, Cafés, Restaurants aber auch Einrichtungen wie das Meereszentrum oder der Schmetterlingspark machen Burg für Jung und Alt attraktiv. Immer Sommer zieht es viele Besucher an den nahe gelegenen Südstrand mit seinem schicken Yachthafen und dem feinen langen Sandstrand.
Hüter des Landblocks: Landkirchen
Vier Kilometer nordwestlich von Burg gibt es besonders für Hobbyhistoriker viel zu entdecken: In Landkirchen befinden sich viele Relikte aus vergangenen Zeiten Fehmarns, wie etwa der „Landblock“. In dieser Eichentruhe wurden bis 1867 Urkunden und Siegel der Landschaft Fehmarn gehütet. Zu besichtigen ist der Landblock in der St. Petri Kirche. Sie wurde in der Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut und beherbergt neben dem Landblock auch viele Kunstschätze, die von historischer Bedeutung sind. Aber nicht nur für Geschichtsinteressierte lohnt sich ein Besuch in Landkirchen. Hier gibt es Sport- und Spielplätze, kleine Geschäfte und das Fischrestaurant „Aalhus“, das unter vielen Einheimischen als bestes Fischrestaurant Fehmarns gilt.
Jachen Flünk lässt grüßen: Lemkenhafen
Nicht weit entfernt von Landkirchen kommen Wassersportler und Naturgenießer auf ihre Kosten. In Lemkenhafen, einem kleinen Hafenort an der Orther Bucht im Südwesten der Insel, steht Schleswig-Holsteins älteste Windmühle: „Jachen Flünk“, was so viel heißt wie „Jagender Flügel“, wurde 1787 erbaut. Mittlerweile wird die Segelwindmühle als Mühlen- und Landwirtschaftsmuseum genutzt. Westlich von Lemkenhafen finden Surfer und Kitesurfer ein ideales Stehrevier. Wer lieber segelt, kann im Yachthafen zu einem Törn ablegen. Kulinarische Genüsse warten in den hervorragenden Restaurants des idyllischen Örtchens auf die Besucher. Die historische Aalkate etwa ist besonders für ihren Räucheraal bekannt.
NABU Wasservogelreservat Wallnau
An der Westküste Fehmarn befindet sich das größte Naturschutzzentrum des Naturschutzbund Deutschland (NABU): das Wasserschutzreservat Wallnau. Das 300 Hektar große Areal besteht aus Teichen, Schilfflächen, Wiesen, Gehölzen sowie Strandsaum und zählt zu den wertvollsten Gebieten an der Ostsee. Je nach Jahreszeit sind hier die unterschiedlichsten Vogelarten zu bestaunen. Von heimischen Vögeln, die in dem Schutzgebiet brüten und ihre Jungen aufziehen, bis zu riesigen Scharen von Zugvögeln, die auf ihren langen Flügen eine Rast in Wallnau einlegen. Auf einem ein Kilometer langen Naturerlebnispfad können die Besucher das Gebiet erkunden und die Vögel von verschiedenen Beobachtungshütten aus von nahem betrachten. In einer Ausstellung des Naturschutzzentrums erfährt man alles Wissenswerte zum Thema Vogelzug.