Norma ist glücklich: Das letzte halbe Jahr hat sie viel Energie und Zeit in ihr neues Live-Album gesteckt, nun ist es endlich fertig und erscheint am 30. August auf CD, Vinyl sowie digital.
Die charmante Künstlerin wurde auf der Insel Föhr geboren und ist mit 17 Jahren nach Hamburg gegangen, um sich ganz der Musik zu widmen. Sie macht moderne Musik mit persönlichen Texten. Einige davon sind eine musikalische Liebeserklärung an den Norden. Groß geworden ist die 36-jährige Künstlerin mit Friesisch und Hochdeutsch und so ertönen auch ihre Songs in ihren Lieblingssprachen. Plattdeutsch kam ein wenig später dazu und gehört inzwischen zum festen Bestandteil ihrer Konzerte. Auf dem neuen Album präsentiert sich die Nordfriesin musikalisch ausgereift und hat einen großen Wunsch …
Liebe Norma, herzlichen Glückwunsch zum neuen Album. Das war bestimmt viel Arbeit. Warum ein Live-Album?
Meine Alben waren größtenteils vergriffen und ich habe überlegt, ob ich sie neu auflegen soll. Aber inzwischen spielen wir die Songs bei Konzerten viel moderner, denn auch ich habe mich weiterentwickelt und daher entschieden, ein Live-Album zu produzieren, auf dem nun die aktuellen Versionen zu hören sind.
Worauf darf sich Ihre Fangemeinde freuen?
Auf einen modernen Norma-Style. Mit „Sisyphus“ ist sogar ein neuer Song auf dem Album, aber auch bekannte Lieder wie „Sommer“ wurden neu interpretiert. Nach dem Facelifting avancierte „Sommer“ sogar zum Lieblingssong der Band. Freuen dürfen sich die Hörer*innen auch auf „Rückenwind“, ein Lied, das inzwischen tatsächlich auf vielen Hochzeiten gespielt wird. Als ich davon gehört habe, habe ich mich natürlich riesig gefreut!
Sie waren früher als Musikschullehrerin in Hamburg tätig und widmen sich heute nur noch Ihrer Musik. Wie sieht Ihr Tag als Berufsmusikerin aus?
Da ich ein eigenes Label habe, mache ich natürlich alles selbst. Aufgaben wie Auftritte organisieren, Angebote schreiben, die Homepage updaten oder Videos planen und schneiden gehören zu meinem Alltag. Meistens fahre ich einmal in der Woche nach Lübeck, um dort mit einem Pianisten gemeinsam zu komponieren. In den vergangenen Monaten stand das neue Live-Album im Fokus. Wir hatten viele technische Proben vorab, das gesamte Konzert wurde auf 45 Spuren aufgenommen. Das war auch für mich spannend.
Wie entstehen Ihre Songs?
Wenn ich merke, dass mich ein Thema berührt, versuche ich, ein, zwei Zeilen dazu zu finden. Danach setze ich mich ans Klavier, um eine passende Melodie zu kreieren. Und damit gehe ich dann zur Band, die den Song mit Gitarren, Schlagzeug, Klavier und Akkordeon „Band-fertig“ macht. Dabei haben wir viel Spaß. Wir sind ja alle kreativ unterwegs.
Haben Sie mal überlegt, einen englischen Song zu produzieren?
Nein, ich schreibe meine Lieder so, wie ich denke und fühle. Jede Sprache hat etwas ganz Eigenes, man kann zum Beispiel auf Friesisch und Plattdeutsch sehr direkt sein, wodurch Texte etwas Ehrliches und manchmal auch Witziges bekommen. Das macht diese Sprache aus.
Sie engagieren sich auch ehrenamtlich. Wie kam es dazu?
Wie viele Musiker*innen habe auch ich eine harte Corona-Zeit hinter mir. Als eine Anfrage vom Hamburger Verein „Oll inklusiv“ einging, ob ich im Garten eines Seniorenheims musizieren würde, habe ich nicht lange überlegt. Das führte dazu, dass ich quer durch Hamburg getourt bin und vor etlichen Seniorenheim-Balkonen Konzerte gegeben habe. Auch heute noch bin ich Mitglied in dem wertvollen Verein, der sich gegen Einsamkeit im Alter einsetzt.
Was steht in der kommenden Zeit an?
Ich habe als Musikerin beim Folk Baltica 2024 den Eröffnungssong geschrieben. Er heißt „Sing!“ und kommt als Single im Herbst raus. Darüber freue ich mich sehr. Außerdem gebe ich Konzerte in Bredstedt auf den Markttagen (1. August), in Lemförde (28. August) und sogar für Juni 2025 ist schon ein Konzert gebucht – in Gartow. Außerdem verlost NDR Kultur im August ein Norma-Konzert.
Haben Sie Wünsche für die Zukunft?
Ja, ganz oben auf meiner Wunschliste steht ein Auftritt bei „Inas Nacht“. Ich mag die offene Art von Ina und schätze ihren Musikverstand. Sie hat tolle Künstler*innen zu Gast. Auch der Fernsehgarten wäre ein Format, das passen könnte.
Wir drücken die Daumen! Danke für das nette Gespräch.
Mehr über Norma und ihre Musik unter www.normamusik.de und @normamusik auf Instagram.
Foto: Sven Schomburg