Der Geburtstag von Thomas Mann (1875-1955) jährt sich 2025 zum 150. Mal. Ein guter Anlass, den 1929 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichneten Schriftsteller – und gebürtigen Lübecker, also somit Schleswig-Holsteiner, wenn er auch späterhin zum Weltbürger werden sollte – mit besonderen Ausgaben seiner Bücher zu würdigen. Natürlich hat sich Thomas Mann insbesondere mit seinen Romanen wie beispielsweise „Buddenbrooks“ (1901), „Der Zauberberg“ (1924), „Joseph und seine Brüder“ (1933-1943), „Dr. Faustus“ (1947) oder seinen humorvollen „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“ (1954) literaturgeschichtlich unsterblich gemacht. Aber auch seine zeitlebens geschriebenen Erzählungen, allen voran „Der Tod in Venedig“ (1911) sowie „Tonio Kröger“ (1903), „Mario und der Zauberer – Ein tragisches Reiseerlebnis“ (1930) und „Die Betrogene“ (1953), sind Meisterwerke außergewöhnlicher Güte, denen im Werk des großen Autors ein ganz eigenständiger, unübersehbarer Rang zukommt. In dem Band „Die Erzählungen“ sind zum ersten Mal alle Erzählungen Thomas Manns auf Grundlage der „Großen kommentierten Frankfurter Ausgabe“ in einem Buch versammelt.
In dem Buch „Die Erzählungen“ wird offensichtlich, wie wichtig diese „kleinen“ Brüder der „großen“ Romane im Werk von Thomas Mann sind. Dazu sind es Kleinode der Erzählkunst dieses überragenden Sprachkünstlers.