Das Schloss vor Husum zeigt bis zum 6. Oktober die Sonderausstellung „Darf man über Hitler lachen? Über Reinhold Beckers Puppenspiel Die letzten Tage im Bunker des Führers – eine Tragikomödie (1999)“.
Eine „persönliche Abrechnung“ mit dem Nationalsozialismus strebte der pensionierte Kieler Pastor Reinhold Becker (1932–2012) in seinem Puppenspiel an, mit dem die Amateurbühne „Beckers kleines Welttheater“ 1999 beim Husumer Poppenspäler-Festival gastierte. Sein Stück steht andererseits – über das Figurentheater hinaus – in einem literatur-, theater- und filmgeschichtlichen Kontext von Darstellungen, die die Schrecken des Nationalsozialismus mit einer verfremdeten Perspektive unter Einbeziehung komisch-satirischer Stilmittel verbinden. Diese Zusammenhänge – neben dem Stück selbst – an Beispielen aufzuzeigen, ist die Absicht dieser Schau, die das Kolk17 Figurentheater & Museum in Lübeck durch die Leihgabe der Original-Figuren von Reinhold Becker ermöglicht hat. Der Blick auf verschiedene künstlerische Auseinandersetzungen mit dem dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte gibt Anregungen zu einer Diskussion, die auch in unseren Tagen nichts an Aktualität eingebüßt hat. Unter www.museumsverbund-nordfriesland.de erhalten Sie weitere Informationen.