Ab 16. September veranstaltet die Landeshauptstadt Kiel die dritte Klimawoche. Unter dem Motto „Wir machen Klimaschutz – und das kannst Du auch” gibt es zahlreiche Angebote. THW-Handballer Steffen Weinhold ist Botschafter und wurde zusammen mit Projektleiterin Anne Rogmann von Eva Hegge-Goldschmidt interviewt.
Anne, warum gibt es eine Klimawoche – ist nicht jeder Tag Klimaschutztag?
Anne Rogmann: Na klar zählt jeder Tag, wenn wir weiter gut und entspannt in Kiel und überall auf der Welt leben wollen. Klimaschutz ist eine Daueraufgabe. Die Digitalisierung findet ja auch nicht nur in der Digitalen Woche statt. Die Klimawoche+ mit ihren zahlreichen Veranstaltungen setzt einmal im Jahr ein Ausrufezeichen. Durch die Fülle und Kompaktheit hoffen wir möglichst viele Kieler*innen anzusprechen, denn Klimaschutz ist Teamsache.
Steffen, wieso braucht es aus Deiner Sicht eine Klimawoche?
Steffen Weinhold: Klimaschutz ist ein Thema, das überall angekommen ist. Häufig wird es aber leider mit „Du darfst dies und das nicht” verbunden. Meiner Meinung nach ist die Klimawoche dafür da, um Lösungen und Möglichkeiten zu zeigen.
Was wünscht Du Dir von den Kielerinnen?
Steffen Weinhold: Ich wünsche mir, dass viele mit einer Offenheit zur Klimawoche kommen und Neues ausprobieren und Erfolgsgeschichten wahrnehmen. Dass sie einen Anstoß mitnehmen, was man machen kann, was funktionieren kann. Wenn sich dann jeder nur eine Sache rauspickt und merkt, „das ist ja gut für mich, das passt”, dann ist schon etwas gewonnen. Die Zeit drängt und da muss von jedem und jeder einzelnen etwas kommen. Stück für Stück. Das muss gar nicht perfekt sein, das wäre auch echt schwierig.
Wieso engagierst Du Dich als Botschafter für Klimaschutz?
Steffen Weinhold: Da sind meine Kinder mit Sicherheit die größte Motivation. Es ist für mich aber auch kein neues Terrain. Ich bin so aufgewachsen und lebe einfach so. Für mich ist es normal, in der Stadt mit dem Rad unterwegs zu sein und vieles zu reparieren. Und das ist mir auch wichtig meinen Kindern zu zeigen. Wir fahren mit dem Rad zur Kita, sie kennen den Bus nach Strande, und zu Oma und Opa geht es mit dem Zug.
Klappt das auch in Deinem sportlichen Leben?
Steffen Weinhold: Natürlich nicht immer – ich fliege mehrfach pro Jahr zu Spielen. Da muss sich in den Teams und den Ligen insgesamt etwas ändern und der Prozess hat auch begonnen. Der Spitzensport könnte da noch mehr Vorbild für die Gesellschaft sein, beispielsweise beim Thema Ernährung. Mit pflanzenbetonter Ernährung kannst du fit sein und top Leistung bringen. Da braucht es vielleicht mal jemanden, der dir 40 neue Rezepte zeigt, 20 gefallen dir und das passt dann.
Mal was Neues ausprobieren – welche Chance bietet mir dazu die Klimawoche?
Anne Rogmann: Auf jeden Fall dafür Sonntag, den 17. September, vormerken. Da findet der Markt der Möglichkeiten mit verschiedenen Mitmachangeboten auf dem Wilhelmplatz statt. Das Programm während der Woche ist äußerst vielfältig, genauso wie unser Zielpublikum. Von Fachforen zum Thema Holzbau und Wärmepumpen bis hin zu einer Theateraufführung für Kinder oder Yoga gegen Climate Anxiety (Klimaangst) ist alles dabei. Es werden wohl so um die 50 Veranstaltungen insgesamt, die wir alle unter kiel.de/klimawoche veröffentlichen.
Was ist in diesem Jahr anders als sonst?
Anne Rogmann: Anders als sonst ist schon der Name. Dieses Jahr kommt die Klimawoche mit einem „+” daher. Dieses Plus wird im Sophienhof zu finden sein. Dort ist das Klimaschutzteam die ganze Woche über präsent. In einer Ausstellung zeigen wir Kieler Vorbilderprojekte, die ganz konkret ihren Energieverbrauch und die Treibhausgasemissionen senken. Sozusagen als Inspiration für alle: Nachmachen ist erlaubt und erwünscht! Dazu passen dann auch unsere Infos für die finanziellen Förderungen von Photovoltaik-Anlagen oder energieeffizienten Kühlgeräten.
Steffen Weinhold: Und ich bin auch da!
Du bist die ganze Woche im Sophienhof?
Steffen Weinhold: Ich werde auch mal persönlich vor Ort sein. Aber natürlich nicht die ganze Zeit, denn ich habe Trainingstermine. Ich werde dort in besonderer Form präsent sein und wer mich findet, kann ein Treffen mit mir gewinnen. Mehr verrate ich noch nicht.
Danke Euch und bis bald
bei der Klimawoche+
