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Sie ist eine Frau, deren Bilder immer wieder überraschen. Ehrengard von Oettingen, von ihren Freund:innen und Bewunderern Josephine genannt, mag keine Enge. Sie liebt die Weite und das Unvorhergesehene der Natur. Ihre Werke können Interessierte nun im Rathaus Wedel besichtigen.

Ihre Bilder sind wundervoll gestaltet, die Farben harmonisch nebeneinander gesetzt. Und das, obwohl sie ihre Motive gar nicht plant. Sie entstehen meist aus ein paar Spritzern der von ihr verwendeten Acrylfarbe, entwickeln sich, indem diese Farbspritzer verlaufen und in Josephine von Oettingens innerem Augen ist das Thema da, das sie fasziniert: Wolkenbilder, deren ständige Veränderung sie in einem Moment festhält. Bäume, die vom Wind verbogen sind, Hügel und Dünen, Abbruchkanten – alle vom Klimawandel bedroht.

Und da ist auch schon ihr nächstes großes Talent. Josephine von Oettingen ist eine begnadete Schreiberin, sie hat einen eigenen Blog, philosophisch, nachdenklich und fein formuliert. Sie wäre eine gute Kolumnistin geworden. Doch nun malt sie, erst spät hat sie diese Kunstform für sich entdeckt. Aber nicht zu spät, damit wir alle sie beim Kulturforum Wedel für uns entdecken können.


Ausstellung im Rathaus Wedel, vom 23. November 2022 bis 17. Januar 2023, Vernissage am 23. November um 19.30 Uhr, Eintritt frei

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