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Fide Struck – Arbeiter in einer Altonaer Fischräucherei

Markante Portraits und ungewöhnliche Perspektiven zeichnen die Bil- der des Fotografen Friedrich „Fide“ Struck (1901-1985) aus, der in den frühen 1930er Jahren die Arbeit im Hafen, die Bauern im Hamburger Umland, aber auch die Händler an der Hamburger Börse festgehalten hat. Nachdem seine Fotografien erst 2015 in einem alten Holzkoffer wiederentdeckt wurden, werden die Arbeiten des Autodidakten und Arbeiterfotografen hier vom Altonaer Museum in Zusammenarbeit mit der Stiftung F.C. Gundlach zum ersten Mal in einer Ausstellung präsentiert.
In Hamburg und Altona fotografierte Fide Struck in den Jahren zwischen 1930 und 1933 vor allem die Arbeiter im Hafen, in der Altonaer Fischauktionshalle und den Fischräuchereien, die Bauern auf dem Gemüsemarkt an den Deichtorhallen sowie den Handel an der Hamburger Börse. Seine Fotos bestechen zum einen durch ihre Nüchternheit, inspiriert von „Neuer Sachlichkeit“ und „Neuem Sehen“, besitzen aber in ihrer Empathie für die Welt der einfachen Arbeiter und Bauern auch einen politischen Charakter. Unter dem NS-Regime wurde diese sozialkritisch motivierte Arbeiterfotografie zunehmend gefährlich. Struck fokussierte sich mehr und mehr auf unpolitische Sujets, nach 1934 fotografierte er nur noch seine Familie.


Fide Struck – Hamburger Hafen, Blick auf das Hafenbecken

>> Altonaer Museum, Mühlenstr. 1, Hamburg Mo, Mi-Fr 10-17 Uhr, Sa+So 10-18 Uhr

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