Wie schmeckt das gut, denke ich mir, da ich aktuell nichts sagen, sondern nur genießen möchte. Ich lasse mir den ersten Bissen des Torten-Stars aus der Alten Kaffeewirtschaft schmecken: die Eierlikörtorte.
Warum gerade sie der Favorit im Aukruger Café ist, kann ich mir schon beim bloßen Anblick denken. Schmackhaft sieht der farbintensive, gelbe Guss aus. Bilderbuchartig läuft davon ein wenig an der Seite des Stückes herunter. Ganz automatisch läuft es bei mir auch – und zwar das Wasser im Mund zusammen. Purer Eierlikörgenuss, als sei für mich noch ein Schlückchen extra zum Kuchen kredenzt worden, lässt meine Geschmacksnerven in Verzückung geraten. Der lockere Biskuitboden, die leckere Sahne und die fruchtige Preiselbeerschicht sorgen zusammen für einen süßen und dabei leichten Gruß aus dem Tortenparadies.
Ich gönne mir noch ein zweites Stück und entscheide mich für die Trümmertorte. Was optisch leicht brüchig daherkommt, wartet mit geschmacklicher Vollendung auf. Süße Elemente bereiten mir als Naschkatze ein Freudenfest. Doch das wahre Highlight ist die großzügige Schicht Stachelbeeren. Der Mus sorgt für eine fruchtig-saure Note und dadurch frischen Geschmack.Wer die Alte Kaffeewirtschaft besucht, merkt schnell, dass die Besitzerinnen Doris Beyer und Nicole Grünewald wissen, wie sie die Geschichte des ehemals landwirtschaftlich genutzten Hauses in Szene setzen. Dabei wirken die liebevoll arrangierten, kleinen Nischen mit Samtsofas alles andere als altbackend. Klasse und Moderne bilden eine aufeinander abgestimmte Komposition, in der sich die herrlichen Torten- und Kuchenstücke wunderbar genießen lassen.