Foto: nordbahn/ Axel Heimcken

Anzeige

Der Probebetrieb war erfolgreich: Auf der Bahnstrecke zwischen Kiel und Eckernförde sind jetzt innovative Akkuzüge im Einsatz und lösen größtenteils die bisherigen Dieselfahrzeuge ab.

Die Akkuzüge bieten nicht nur hohen Komfort, sondern tragen auch wesentlich dazu bei, dass Schleswig-Holstein seine Klimaziele erreicht: Wenn alle der elf vorgesehenen Linien und damit 10,4 Millionen Zug-Kilometer auf Akkubetrieb umgestellt sind, spart das Land jährlich 10 Millionen Liter Diesel und 26.000 Tonnen CO2 ein. Das Projekt umfasst 40 Prozent des Bahnverkehrs in Schleswig-Holstein.

Ministerpräsident Daniel Günther nahm bereits an einer Probefahrt teil: „Ich freue mich sehr, heute zum ersten Mal Akkuzug in Schleswig-Holstein zu fahren. Und es freut mich besonders, dass es sich um eine der ersten Fahrten im normalen Linienbetrieb zwischen meinem Heimatort Eckernförde und der Landeshauptstadt Kiel handelt. Die Akkuzüge sind ein echtes Pionierprojekt in Schleswig-Holstein, das bundesweit Beachtung findet, und es ist toll, dass davon jetzt noch mehr Fahrgäste profitieren!“

Bahnstrecke von Kiel bis Eckernförde

Mit der RE72 Kiel – Eckernförde haben die Akkuzüge den Betrieb auf der achten Bahnlinie in Schleswig-Holstein aufgenommen. Auf den Strecken Kiel – Lübeck – Lüneburg (Linie RE83/RB84) und Kiel – Oppendorf (RB76) starteten die ersten der Akkufahrzeuge im Oktober 2023. Die Linien Rendsburg – Kiel (RB75), Büsum – Heide – Neumünster (RB63), Neumünster – Bad Oldesloe (RB82) und Flensburg – Schleibrücke Nord (RE72) folgten in diesem Jahr. Bis Mitte Dezember sollen die Akkuzüge auch noch auf den Linien Husum – Kiel (RE74), Husum – St. Peter-Ording (RB64) und Kiel – Schleibrücke-Süd eingesetzt werden. Bis dahin werden also auch zwischen Kiel und Eckernförde noch Dieselfahrzeuge zu sehen sein, weil für die vollständige Umstellung die Arbeiten für die Ladeinfrastruktur in Kiel-Hassee abgeschlossen werden müssen.

Modernes Design und mehr Fahrtkomfort

Die Akkuzüge sind im Design des Nahverkehrsverbundes in Türkis und Dunkelblau gestaltet. Sie bieten jeweils 123 Sitzplätze je Triebwagen und bis zu 123 Stehplätze. Sie haben Abstellmöglichkeiten für Rollstühle, Kinderwagen und Fahrräder. Der Einstieg in die Fahrzeuge ist höhengleich zu den Bahnsteigen und damit barrierefrei. Es gibt komfortable Sitze mit größerem Sitzabstand, WLAN und Steckdosen am Platz. Ein neues Fahrgastinformationssystem soll die Reisenden während der gesamten Strecke auf dem Laufenden halten. Neben einem barrierefreien WC bieten die Fahrzeuge auch einen Wickelplatz.

Mehr Infos zum Akkunetz unter www.nordbahn.de.


Vorheriger ArtikelKesser Kürbis
Nächster ArtikelWer liest am besten vor?