
Die Unschuldsfrage steht auf jedem Etikett, jeder Inhaltsangabe, im Kleingedruckten jedes Kontoeröffnungsformulars. Und wenn es Vordrucke für zwischenmenschliche Begegnungen gäbe, würde sie prophylaktisch vermutlich auch darin zum Abhaken auftauchen. Es ist zum Schlechtwerden und längst überfällig, einen anderen Umgang mit der Unschuld zu finden – vielleicht sogar eine andere Sprache. Um die kämpft die Berliner Band Milliarden auf ihrem neuen Album „Schuldig“ mit aller Macht, allen Beilen, allen Steinen, allen Macheten, aller Wort- und Musikfindungsoriginalität. Milliarden machen Rockmusik. Sie können aber auch Pop wie weiland XTC. Also vom Feinsten.
17. März, 20 Uhr • Die Pumpe, Kiel